Finanzen

Die neuen Krankenkassenprämien 2025 – Krankenkassen im Vergleich

Auch im kommenden Jahr steigen die Prämien für die Krankenkassen – im Durchschnitt um ganze sechs Prozent. Das ist ein Betrag, der sich für viele im Geldbeutel bemerkbar macht. Wir erklären, warum die Prämien angehoben werden, wie die kantonalen Unterschiede aussehen und wie die Krankenkassen im Vergleich abschneiden.

Krankenkassen Infografik
© pixabay.de

Durchschnittliche Erhöhung der Prämien um sechs Prozent

Ein Krankenversicherungsvergleich mit Comparea kann sich aktuell doppelt bezahlt machen, denn im kommenden Jahr müssen in der Schweiz im Durchschnitt 378,70 Franken pro Monat für Krankenkassenprämien ausgegeben werden. Das entspricht einer Erhöhung von 21,60 Franken im Vergleich zum Vorjahr und damit einem Anstieg von sechs Prozent. Der durchschnittliche Jahrestarif umfasst somit 4544 Franken. Das ist ein nicht unerheblicher Betrag, den primär all diejenigen, bei denen es finanziell ohnehin knapp ist, spüren werden.

Die genannten Beträge ergeben sich, wenn die von allen Schweizern bezahlten Prämien zusammengerechnet und durch die Anzahl der Versicherten geteilt werden. Eine differenziertere Betrachtung liefert ein genaueres Bild. So werden Erwachsene nächstes Jahr monatlich 449,20 Franken für ihre Krankenversicherung zahlen, was eine Erhöhung von 25,30 Franken oder sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Junge Erwachsene müssen mit monatlichen Kosten von 314,10 Franken rechnen, was einen Anstieg von 16,10 Franken oder 5,4 % bedeutet. Für Kinder steigen die Prämien um 6,50 Franken auf 117,90 Franken pro Monat, was einer Erhöhung von 5,8 % entspricht.

Kantonale Unterschiede

Berücksichtigt werden müssen zudem kantonale Unterschiede – und die sind gross. Die höchste Erhöhung haben die Menschen im Tessin vor sich, denn ganze 45 Franken mehr im Monat müssen die Tessiner für ihre Versicherung auf den Tisch legen. Die Prämienerhöhung für die Glarner liegt bei 9,2 %. Im Kanton Basel hingegen ist die Erhöhung nur gering. Auf die Baseler kommt ein Plus von 6,80 Franken zu. Grundsätzlich am teuersten ist die Prämie im Kanton Genf. Wer hier lebt, muss Monat für Monat rund 478 Franken für seine Krankenversicherung bezahlen. Verhältnismässig günstig ist der Gesamtbetrag in Appenzell-Innerrhoden mit rund 258 Franken.

Was Versicherte jetzt tun können

Mittel- bis langfristig müssen Wege gefunden werden, Kosten zu senken, ohne dass die Qualität der Gesundheitsversorgung leiden wird. Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider gibt sich diesbezüglich und den Medien gegenüber zuversichtlich. Bis es so weit ist, muss allerdings jeder einzelne Versicherte gute Entscheidungen treffen und gegebenenfalls über einen Wechsel seiner Krankenversicherung nachdenken, um zu sparen. Ein Vergleich der Krankenversicherungen mit Bezug auf ihr Preis-Leistungs-Verhältnis ist mittlerweile online über Comparea ganz einfach möglich.

Gerne wird die Frage nach der günstigsten oder der besten Krankenkasse gestellt. Diese ist allerdings nicht pauschal zu beantworten. Die Kosten für die Versicherungen sind nicht zuletzt abhängig von individuellen Faktoren wie dem Wohnort und dem Alter der versicherten Person. Auch die Höhe des Franchise und die Beteiligung an den Krankheitskosten entscheiden über die Höhe der Prämie. Ferner muss das gewünschte Versicherungsmodell in die Berechnung einbezogen werden. Vergleichsportale ermöglichen mit entsprechenden Angaben einen guten Überblick.

Diese Faktoren beeinflussen die Kosten für die Krankenversicherung:

  • Wohnort
  • Alter
  • Franchise
  • Versicherungsmodell

Wichtig: Der Wechsel der Grundversicherung ist in der Regel zum Ende des Kalenderjahres, genauer gesagt, bis zum 30. November, möglich. Stichtag für die Kündigung von Zusatzversicherungen ist der 30. September. Die Kündigung muss am Stichtag oder dem letzten Arbeitstag vor dem Stichtag der Versicherung vorliegen. Der Poststempel am Stichtag ist nicht ausreichend.

Eine Hand mit einer magischen Kugel
Bei der Wahl der Versicherung kommt es nicht nur auf die Kosten an. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss ebenfalls stimmen. © Tumisu / Pixabay.com

Darum steigen die Kosten

Gesundheit ist das höchste Gut – und ein teures noch dazu. Dass die Prämienkosten steigen, liegt an verschiedenen Faktoren, und um diese zu verstehen, muss man zunächst einen Blick darauf werfen, was und vor allem wer welche Kosten verursacht. 2023 hat die Grundversicherung 39,9 Milliarden Franken für medizinische Leistungen ausgegeben. Das entspricht einem durchschnittlichen Betrag von 373 Franken pro versicherter Person und Monat, einschliesslich der Kostenbeteiligung der Versicherten.

Der grösste Teil der Ausgaben entfiel auf Behandlungen in Arztpraxen, Medikamente und stationäre Krankenhausaufenthalte. Darauf folgen ambulante Spitalbehandlungen und Pflegeheimkosten.  Die Auflistung von durchschnittlichen Kosten verstellt schnell den Blick darauf, dass die Gesundheitskosten tatsächlich sehr ungleich verteilt sind. So kosten junge Menschen die Versicherungen deutlich weniger als alte Menschen. Zum einen treten mit dem Alter häufiger Krankheiten und gesundheitliche Probleme auf, zum anderen werden auch die Pflegekosten zum Teil von den Krankenkassen getragen.

Die Gesundheitskosten sind in den Altersgruppen sehr unterschiedlich verteilt. Doch nicht nur mit zunehmendem Alter sind wir vermehrt auf eine gute Gesundheitsversorgung angewiesen. Auch schwere Erkrankungen – die letztlich jeden in jedem Alter treffen können – verursachen ausgesprochen hohe Einzelfallkosten.

Die demografische Entwicklung mit einer zunehmend alternden Bevölkerung ist dennoch einer der wichtigsten Faktoren, wenn es um die Gründe für steigende Krankenkassenkosten geht. Darüber hinaus gibt es zahlreiche neue Therapien und Medikamente, durch die die Kosten jetzt und in Zukunft steigen werden. Zudem hat das Gesundheitssystem der Schweiz grundsätzlich einen guten Standard und das hat eben seinen Preis. Es sind also genaugenommen gute Nachrichten, die sich negativ auf die Geldbeutel der Schweizer auswirken. Alt werden, uns gesundheitlich gut versorgt wissen und im Fall der Fälle von neuen Möglichkeiten profitieren, wollen wir schliesslich alle.

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