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Hitze und schwitzen: Darum ist Sauna gesund

Schwitzen ist eine gesunde Form der Körperhygiene. Studien zeigen, dass regelmäßige Saunagänge viele Krankheiten verhindern können. Wer also regelmäßig in der Sauna verbringt, kann sein Leben verlängern. Ist das Schwitzen für jeden Menschen geeignet? Kann man mit einer Erkältung in die Sauna gehen? Wann sollte man keine Sauna benutzen? Erfahren Sie mehr in diesem Artikel.

Wer regelmässig sauniert, tut seiner Gesundheit Gutes.
Wer regelmässig sauniert, tut seiner Gesundheit Gutes. © kzenon / iStock / Getty Images Plus

Sauna ist gesund – das Wichtigste in Kürze: 

In der kalten Jahreszeit werden die Abwehrkräfte beansprucht. Je nach Konstitution kann die Gesundheit leiden oder man bekommt sogar eine Erkältung. Ein Saunagang ist eine wirksame Methode, um den Körper zu stärken. Neben vielen positiven Effekten wirkt ein Saunagang auch sehr entspannend. Doch starke Hitze kann auch schaden. Wann also ist Schwitzen gesund und wann nicht?

Was ist unter Sauna zu verstehen?

Unter Sauna versteht man einen Raum oder eine Kabine, die meist aus Holz, Stein oder Glas besteht und mittels eines Saunaofens auf bis zu 100 Grad Celsius erhitzt wird – je nach Verträglichkeit. In Finnland wird eine Kabine auch bis zu 120 Grad Celsius erwärmt. Als Faustregel gilt: lieber kurz bei grosser Hitze als länger bei zu niedriger Temperatur.

Vor- und Nachteile: Was bringt regelmässiges Saunieren?

Beim Saunieren steigt die Körpertemperatur innert kürzester Zeit. Im Innern auf etwa 38,5 bis 39 Grad Celsius, auf der Haut um etwa zehn Grad. Durch den Anstieg wird das Immunsystem angeregt. Das führt dazu, dass im Körper Abwehrkräfte gebildet werden. Davon profitiert die Gesundheit: Grippale Infekte wie Erkältungen können so vorgebeugt werden. Sich danach Abspritzen mit kalt abzuspritzen ist für viele ein fester Bestandteil. Der Wechsel zwischen Hitze und kalter Dusche trainiert die Gefässe, stärkt das Immunsystem und regt den Stoffwechsel an.

Wie gut ist Sauna für die Haut?

Das Schwitzen ist nicht nur gut für die körperliche Gesundheit. Auch die Haut profitiert. Denn die Hitze fördert das Abheilen von Hautunreinheiten. Die Hitze regt die Durchblutung an. Die Hautzellen werden mit wichtigen Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und können dadurch schneller regenerieren. Zudem wirken die ätherischen Öle entzündungshemmend. Eine weitere positive Wirkung: Wer unter trockener Haut leidet, erhält eine geschmeidigere Haut, die besser mit Feuchtigkeit versorgt ist.

Bei welchen Krankheiten sollte man nicht in die Sauna gehen

Entzündungen wie zum Beispiel Rheuma vertragen sich mit der Hitze nicht gut. Ein bereits schwaches Immunsystem wird durch das starke Schwitzen zu stark beansprucht, der Körper leidet. Deshalb fühlen sich Betroffene nach einem Saunagang nicht besser, sondern meist erschöpfter.

Bei einer leichten Erkältung spricht grundsätzlich nichts gegen einen Saunagang, vor allem wenn man bereits regelmässig in die Sauna geht. Aber: Es empfiehlt sich, eine schonendere Saunavariante zu wählen. Zu starke Hitze belastet den ohnehin schon geschwächten Körper. Kommen noch Halsschmerzen und Husten dazu, sollte besser zu Hause bleiben.

Definitiv verzichten sollte man bei Fieber, akuten Rheumaschüben, entzündlichen Hauterkrankungen, bei Herz-Kreislauf-Problemen, offenen Wunden und Infekten.

Richtig Saunieren will gelernt sein.
Richtig Saunieren will gelernt sein. © MeineEltern

Was passiert wenn ich regelmässig in die Sauna schwitzen gehe?

Verschiedene Studien belegen, dass regelmässiges Saunieren gesund für den Körper ist. Saunagänger erleiden weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen und haben weniger hohen Bluthochdruck. Und je häufiger die Männer schwitzten und je länger sie es beim schwitzen ausgehalten hatten, umso seltener erlagen sie einem plötzlichen Herztod.

Eine Studie der Universität Ostfinnland mit 100 Probanden kam zum Schluss: Regelmässige Saunagänge sinken sogar den Blutdruck. Allerdings muss man dafür ganz schön häufig in die Sauna gehen. Saunagänger, die bis zu sieben Mal pro Woche gingen, entwickelten nur halb so oft einen hohen Blutdruck als jene, die sich nur einmal in der Woche eine Schwitzkur gönnten. Zu diesem Schluss kam eine weitere Studie der Finnen.

Wie oft in die Sauna ist gut für die Gesundheit?

Wer regelmässig schwitzt, tut dem Körper Gutes. Aber wer es übertreibt, kann die positiven Effekte schnell zunichtemachen. Was einem guttut, hängt in erster Linie von der körperlichen Konstitution ab. Am besten ist es, mit dem Arzt zuerst zu besprechen, was für einen gut ist. Gerade wer im fortgeschrittenen Alter mit dem Saunieren anfangen will, sollte sich vorher ärztlich untersuchen lassen. Grundsätzlich gilt: Als Anfänger reicht ein Saunagang pro Woche.

Wie viele Minuten Sauna ist gesund?

Wer einmal pro Woche in die Sauna geht, sollte dabei nicht mehr als zwei Saunagänge von je 8 bis 15 Minuten machen. Dazwischen sollte man eine Pause von 30 Minuten einlegen. Wer das gut wegsteckt, kann laut Saunaexperten regelmässig ein- bis zweimal pro Woche in die Sauna zu gehen. Wichtig ist, dass man auf seinen ganzen Körper hört. Bei ersten Anzeichen, dass das Schwitzen zu viel wird, sollte man die Kabine verlassen und dem Körper Ruhe und Entspannung gönnen.

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