Wohnen

Seniorenresidenz: in luxuriöser Umgebung altern

Grosszügige, luxuriöse Räume mit hotelähnlichem Charakter, ein Fitnessstudio und ein Schwimmbad sind meist Bestandteil der Seniorenresidenzen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Seniorenresidenzen bieten, wie viel sie ungefähr kosten und was die Unterschiede zu traditionellen Altersheimen sind.

Eine Seniorenresidenz erinnert an ein Hotel.
Eine Seniorenresidenz erinnert mehr an ein Hotel als an ein Altersheim. © SolStock / E+

Seniorenresidenz – das Wichtigste in Kürze:

Viele ältere Menschen sind noch aktiv und unternehmen gerne Ausflüge. Sie wünschen sich darum eine aktive und gemeinschaftliche Lebensphase im Alter. All dies ermöglicht eine Seniorenresidenz. Die Einrichtungen erbringen Pflegeleistungen von ambulanter Pflege bis hin zur vollstationären Versorgung.

Was versteht man unter einer Seniorenresidenz?

Unter Seniorenresidenz versteht man Einrichtungen für Senioren, die ein hohes Leistungsangebot und ein angenehmes Ambiente bieten. Ihre Leistungen übertreffen die eines typischen Altersheims. Eine Residenz umfasst praktisch alle Annehmlichkeiten, die man sich als Bewohner wünschen kann: ein Empfangsschalter, Restaurants, Friseursalons, Bankautomaten, Ärzte und ein Fitnessstudio. Senioren, die noch selbständig leben können und Wert auf Luxus legen, wählen meist eine Seniorenresidenz mit erhöhtem Komfort.

Was ist der Unterschied zwischen Seniorenheim und Seniorenresidenz?

Seniorenresidenzen ähneln eher Hotels. Sie leisten mehr als das, was ein Altersheim leisten kann. Die Wohnungen sind so gebaut, dass sie den Bedürfnissen der Senioren entsprechen. Die meisten Bewohner haben die Möglichkeit, zwischen eigenem Wohnraum, betreutem Wohnen und individueller Pflege zu wählen. Die Einrichtung bietet verschiedene Pflegestufen an, sodass die Bewohner nicht umziehen müssen, wenn ihr Pflegebedarf steigt. Sie haben die freie Wahl zwischen verschiedenen Pflegeoptionen.

Durch den hotelähnlichen Service müssen sich die Bewohner keine Gedanken über den Haushalt machen. Zudem werden die Menschen, die Bedarf haben, jederzeit medizinisch versorgt. Die Bewohner können auf ein vielfältiges Angebot an kulturellen, sportlichen und Wellness-Veranstaltungen zurückgreifen.Das gesellige Miteinander schliesst Vereinsamung aus. Die Bewohner leben unter Gleichgesinnten. Man lernt neue Leute kennen und entdeckt neue Interessen.

Ein Altersheim hingegen ist eine Wohnanlage für pflegebedürftige ältere Menschen, die stationär betreut werden. In Altersheime werden die Bewohnerinnen und Bewohner altersgerecht versorgt und betreut. Die meisten Bewohner leben in kleinen, eigenen Wohnungen.

Fünf Vorteile von Seniorenresidenzen

  • hotelähnlicher Charakter mit viel Komfort und Luxus
  • man geniesst eine grosse Privatsphäre
  • es ist für alles vorgesorgt
  • man kann interessante Menschen kennenlernen
  • man erhält Pflegeleistungen, die an die Pflegebedürftigkeit der Bewohner angepasst sind

Fünf Nachteile von Seniorenresidenzen

  • es kann je nach Residenz teurer sein als alternative Wohnanlagen
  • es ist notwendig, persönliche Gegenstände abzugeben, da es in der Seniorenresidenz keinen ausreichenden Platz dafür gibt
  • die Qualität der Residenz kann je nach Wohnlage variieren
  • es hat keinen Platz mehr in gefragten Einrichtungen
  • der tägliche Austausch mit anderen Bewohnern kann eine zu hohe Belastung darstellen

Sind Haustiere in Seniorenresidenzen erlaubt?

Je nach Seniorenresidenz wird in den Therapien mit Tieren gearbeitet. Oft sind auch eigene Haustiere willkommen. Auf der Website der Seniorenresidenz Tertianum steht, dass Haustiere erlaubt sind, solange sie gut erzogen und die Versorgung durch die Gäste oder Angehörigen gewährleistet sei.

Preise: Was kostet eine Seniorenresidenz?

Seniorenresidenzen verrechnen häufig monatliche Pauschalen statt Miete. Die Wohnkosten umfassen neben der Miete auch wöchentliche Reinigungsdienste und die Nutzung von Freizeitangeboten. Die Preise können je nach Anbieter und Ortschaft stark schwanken:

Zürich

Eine Zweizimmerwohnung in der Seniorenresidenz «Nordlicht» von Senevita in Zürich kostet im Monat 4800 Franken. Hinzukommt eine Eintrittspauschale von 250 Franken. Im Mietpreis sind unter anderem das Mittagessen, wöchentliche Wohnungsreinigung und ein Kellerabteil enthalten.

Brig

Ein Zimmer in der Seniorenresistenz «Saltina» in Brig VS kostet je nach Zimmer bis zu rund 1800 Franken im Monat. Nicht inbegriffen sind zum Beispiel das Mittagessen und die Reinigung der Wohnung.

Basel

Im Vergleich: Eine Dreieinhalbzimmerwohnung in der Seniorenresidenz «St. Jakobs-Park» in Basel kostet im Monat 8846 Franken.

Was kostet eine Seniorenresidenz am Meer?

Lebensabend unter Palmen – das ist der Traum von vielen. Denn die Vorstellung von Sonne, Ruhe und tieferen Lebenshaltungskosten ist verlockend: In EU-Ländern ist das Leben im Schnitt um 60 Prozent günstiger.

Doch je nach Anbieter bleiben die Wohnkosten in etwa gleich hoch wie in der Schweiz. Ein Beispiel: Eine Einzimmerwohnung kostet in der Seniorenresidenz «Es Castellot» auf Mallorca in Spanien umgerechnet rund 2600 Franken, grössere Wohnungen bis zu 5300 Franken. Wer ins Ausland gehen und dort leben möchte, sollte sich zuerst über die dortigen Gesundheits- und Krankenpflegeangebote informieren.

Diese Fragen sollten Sie sich stellen

Hat man sich für den Einzug in eine Seniorenresidenz entschieden, sollte man verschiedene Anbieter vergleichen. Vor dem Abschluss eines Vertrags für eine Seniorenresidenz sollte man sich umfassend informieren:

  • Welche Betreuung benötigt man sofort und welche in Zukunft?
  • Welche Art von Pflege wünscht man sich?
  • Muss das Zimmer gross sein oder reicht ein kleines Zimmer? Benötigt man eine eigene Küche?
  • Welche Freizeitangebote wünscht man sich?
  • Benötigt man nur eine warme Mahlzeit am Tag oder mehrere?

Probewohnen: Ist es das Richtige für Sie?

Viele haben Angst vor dem Umzug in Seniorenresidenzen. Sie müssen ihre vertraute Umgebung verlassen und sie wissen nicht, ob es ihnen am neuen Ort gefallen wird.

Bevor man sich entscheidet, in eine Seniorenresidenz zu ziehen, sollte man darum einige Tage oder länger zur Probe wohnen. Dies ermöglicht eine Beschaffung von Informationen über die Qualität der Residenz, ihre Angebote, die anderen Bewohnerinnen und Bewohner und die Stimmung, was ein besseres Bild vermitteln wird. Das Probewohnen ist jedoch meist kostenpflichtig.

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