Wohnen

Altersheim: Definition, Unterschiede, Kosten

Der Eintritt ins Altersheim wird unumgänglich, wenn die pflegebedürftige Person körperlich leidet und sich die Probleme verschlimmern. Viele Familien stellen sich dann die Frage, ob ihre Lieben im Altersheim gepflegt werden sollen. Doch was ist ein Altersheim genau?

Altersheime eignen sich besonders für ältere Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.
Altersheime eignen sich besonders für ältere Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. © SilviaJansen / E+

Altersheim – das Wichtigste in Kürze:

Viele Menschen möchten so lange wie möglich in ihrem eigenen Zuhause wohnen. In vielen Familien ist es jedoch nicht möglich.Die Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen ist eine aufwendige und oftmals unzumutbare Aufgabe für berufstätige Angehörige. Wenn die Kräfte immer schwächer werden und es zu einer chronischen Erkrankung kommt, denken die Familienangehörigen darüber nach, ein Altersheim aufzusuchen.

Was ist ein Altersheim?

Ein klassisches Altersheim ist eine Wohneinrichtung für ältere Menschen, die keine intensive Pflege benötigen. Ein Altersheim ist eine Einrichtung, die sich an die Bedürfnisse älterer Menschen anpasst. Das Wohnen liegt im Vordergrund und nicht das Pflegen. Altersheime haben qualifiziertes Pflegepersonal, um Bewohnerinnen und Bewohner angemessen zu betreuen.

In einem Altersheim haben Seniorinnen und Senioren häufig lediglich ein Zimmer. Altersheime eignen sich darum besonders für ältere Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt und in ihrem eigenen zu Hause überfordert sind.

Was ist der Unterschied zwischen einem Pflegeheim und einem Altersheim?

Alters- und Pflegeheim werden häufig fälschlicherweise als Synonym untereinander verwendet. Der Unterschied zwischen Altersheim und Pflegeheim ist, dass in Altersheimen die soziale Integration der Bewohnerinnen und Bewohner im Vordergrund steht. Im Pflegeheim hingegen steht die Pflege im Vordergrund. Im Ernstfall sollte man darum ein Pflegeheim bevorzugen. Denn ein Pflegeheim bietet eine umfassende Pflegemöglichkeit für pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner. Es gibt auch die Kombination aus Alters- und Pflegeheimen, die ein breites Pflegeangebot haben. 

Wie sieht ein Tag im Altersheim aus?

Der Tagesablauf in einem Altersheim unterscheidet sich wesentlich von dem in den eigenen vier Wänden. Die Essenszeiten sind Fixpunkte und sollen den Bewohnerinnen und Bewohnern helfen, eine Tagesstruktur einzuhalten. Im Speisesaal finden alle zusammen. Der Austausch zu anderen ist zentral. Zudem werden Freizeitaktivitäten organisiert. Dazu gehören Malen, singen, turnen, kochen, Lotto spielen. Auch Spaziergänge mit dem Personal gehören dazu.

Wie viel kostet ein Altersheim?

Wie teuer das Leben in einem Altersheim ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wer in einem Altersheim wohnt, muss im Schnitt mit monatlichen Kosten von 8700 Franken rechnen. Fast zwei Drittel der Kosten bezahlen Heimbewohner selbst. Zu diesem Schluss kommt das Bundesamt für Statistik in einer Erhebung 2015.

Die Kosten sind nicht fix und können sich jederzeit verändern:

  • Wenn sich die Leistungen fürs Zimmer und die Verpflegung verändern
  • Wenn sich die Pflege der Bewohnerin und Bewohner erhöht oder reduziert
  • Wenn sich Auslagen wie Coiffeur oder Telefon verändern

Grundlage für die Kosten ist die Taxordnung des Alters- und Pflegeheims. Sie ist ein Bestandteil des Pensionsvertrags und regelt die Abgeltung des Heimaufenthalts.

Die Taxordnung beinhaltet in der Regel:

Hoteltaxe

Umfasst Verpflegung, Unterkunft, Zimmerreinigung, Wäscheversorgung. Unterschiede gibt es je nach Zimmertyp.

Betreuungstaxe

Sie bezieht sich auf die Betreuungsleistungen des Heimpersonals. Es sind Leistungen, die nicht zur KVG-pflichtigen Pflege gehören. Sie bezieht sich auf die Kosten für Anlässe und Veranstaltungen im Haus.

Pflegetaxe

Die Taxe wird gemäss Pflegebedarf erhoben und verrechnet. Die Pflegekosten werden durch Krankenkassen, Kanton und Wohnsitzgemeinde sowie durch die Bewohnerinnen und Bewohner getragen. Lesen Sie hier mehr zu den Pflegestufen. 

Persönliche Aufwendungen

Darunter fallen Telefonrechnungen oder die Kosten fürs Fernsehen und die Beschaffung von Pflegeartikel.

Wer bezahlt das Altersheim in der Schweiz?

Krankenkasse, Heimbewohner und die öffentliche Hand übernehmen die Kosten der stationären Pflege. Die Heimbewohner zahlen jedoch noch mehr. Sie übernehmen die Kosten für nicht pflegerische Leistungen für die Hotellerie. Darunter fallen das Zimmer, die Verpflegung oder die Wäsche.

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