Einbruchschutz: Einbrecher einfach abschrecken
Wer in die Ferien reist und sein Haus allein lässt, hat manchmal ein mulmiges Gefühl, dass jemand einbrechen könnte. Gerade wenn die Nachbarn ebenfalls verreist sind. Wir verraten Ihnen Tricks, wie Sie und Ihre Eltern Einbrecherinnen und Einbrecher den Garaus machen.
Einbruchschutz – das Wichtigste in Kürze:
- Viele Einbrecher benützen einfache Werkzeuge wie einen Schraubenzieher oder ein Stemmeisen, um sich Zugang in ein Gebäude zu verschaffen. Was ist für Einbrecher attraktiv?
- Einbrecher wollen so schnell wie möglich ihren Einbruch durchführen. Was schreckt sie ab?
- Bauliche Massnahmen für Einbruchschutz können schnell ins Geld gehen. Sind auch einfache Mittel erfolgsversprechend?
- Für das Eigenheim gibt viele Sicherheitsmassnahmen wie zum Beispiel Zusatzschlösser. Was macht eine polizeiliche Sicherheitsberatung?
Einbrecherinnen und Einbrecher dringen in der Schweiz häufig am Tag in Wohnungen und Einfamilienhäuser ein. Dann nämlich, wenn Leute arbeiten oder unterwegs sind. In Lagerhallen, Geschäftsräumen und Büros hingegen finden die Einbrüche häufiger in der Nacht statt, wenn sich niemand in den Räumen aufhält. Laut der Schweizerischen Kriminalprävention sind Einbrecher nicht immer männlich und dunkel gekleidet. Auch Frauen, Jugendliche und Kinder begehen Einbrüche.
Welcher Einbruchschutz ist sinnvoll?
Viele Einbrecher benützen einfache Werkzeuge wie einen Schraubenzieher oder ein Stemmeisen, um sich Zugang in ein Gebäude zu verschaffen. Die Werkzeuge sind handlich und passen gut in die Jackentasche.
Tipps für mehr Einbruchschutz
- Fenster und die Wohnungstür immer abschliessen, wenn man das Haus verlässt.
- Dachboden- und Kellerabteile nicht vergessen
- Schloss auswechseln, wenn der Schlüssel verloren gegangen ist
- Während längeren Abwesenheiten die Rollläden nicht herunterlassen
- Gekippte Fenster bieten keinen Schutz. Einbrecherinnen und Einbrecher können mit etwas Fingerfertigkeit gekippte Fenster leicht öffnen
- Nachbarn informieren, wenn man länger abwesend ist
- Post nicht lange im Briefkasten liegen lassen. Ein überquellender Briefkasten signalisiert Einbrecherinnen und Einbrechern, dass man verreist sein könnte
- Während Wintermonaten Zeitschaltuhren verwenden, sie täuschen Anwesenheit vor
- Überwachungskameras, Alarmanlagen, vergitterte Fenster und scharf bellende Hunde wirken auf Einbrecher abschreckend
- Für das Eigenheim gibt viele Sicherheitsmassnahmen wie zum Beispiel Zusatzschlösser. Eine polizeiliche Sicherheitsberatung beanspruchen. Polizisten besichtigen kostenlos das Daheim und geben Empfehlungen ab, welche Stellen sicherheitstechnisch verbessert werden müssen.
- Im Aussenbereich keinen Ersatzschlüssel deponieren
- Kletterhilfen wie Leitern oder Gartenstühle nicht herumliegen lassen
- Wertsachen wie Schmuck, Wertpapiere oder Bargeld während längeren Abwesenheiten sicher aufbewahren. Am besten in einem Bankschliessfach
- Garten auf Vordermann bringen. Eine gestutzte Hecke oder ein frisch gemähter Rasen macht das Haus für Einbrecher unattraktiver
- Verstauen Sie Ihr Werkzeug sicher.
- Ferienimpressionen auf Facebook oder Instagram nicht öffentlich machen. Potenzielle Einbrecherinnen und Einbrecher können mitbekommen, dass jemand nicht zu Hause ist.
- Benachrichtigen Sie bei Verdacht sofort die Polizei über die Notrufnummer 112 oder 117. «Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig», schreibt die Kantonspolizei Bern auf Ihrer Webseite.
Die Schweizerische Kriminalprävention hält auf ihrer Webseite weitere Tipps fest, wie man sich vor Einbrüchen schützen kann:
- Türen immer abschliessen: Schliessen Sie Türen stets mit einem Schlüssel ab, selbst bei kurzer Abwesenheit.
- Gute Nachbarschaft pflegen: Informieren Sie Ihre Nachbarn über längere Abwesenheiten. Ein aufmerksamer Nachbar kann bei verdächtigen Geräuschen oder Licht schnell reagieren. Sorgen Sie zudem dafür, dass Ihre Post bei längerer Abwesenheit regelmässig geleert wird.
- Wertsachen in einem Tresor oder Bankschliessfach aufbewahren. Einfache Schmuckkästen bieten keinen ausreichenden Schutz gegen Einbrecher.
Wie kann man Einbrecher abschrecken?
- Beleuchtung einschalten: Schalten Sie Aussenbeleuchtung ein, um zu zeigen, dass das Haus bewacht wird. Bewegungsmelder, die Lichter automatisch einschalten, sind besonders effektiv.
- Lärm machen: Geräusche aus dem Inneren des Hauses können Einbrecher abschrecken. Das kann das Einschalten des Fernsehers oder Radios sein.
- Sichtbare Sicherheitssysteme: Sichtbare Kameras oder Alarmanlagenschilder können abschreckend wirken. Einbrecher bevorzugen oft leichtere Ziele.
- Nachbarn informieren: Informieren Sie Ihre Nachbarn, wenn Sie verdächtige Aktivitäten bemerken. Eine engagierte Nachbarschaft kann eine grosse Abschreckung sein.
- Polizei benachrichtigen: Zögern Sie nicht, die Polizei zu kontaktieren, wenn Sie verdächtiges Verhalten bemerken. Es ist besser, vorsichtig zu sein und die Behörden einzuschalten.
- Keine Konfrontation suchen: Vermeiden Sie es, selbst nach draussen zu gehen und die Person zu konfrontieren. Das kann gefährlich sein. Überlassen Sie dies der Polizei.
- Haustiere: Wenn Sie einen Hund haben, kann sein Bellen auch ein Abschreckungsmittel sein.
- Automatisierte Systeme nutzen: Smart-Home-Systeme können so eingestellt werden, dass sie Lichter oder Geräusche zu unregelmässigen Zeiten aktivieren, was den Anschein erweckt, dass jemand zu Hause ist.
Was zieht Einbrecher an?
Einbrecher achten typischerweise auf verschiedene Anzeichen, um zu beurteilen, ob ein Haus oder eine Wohnung ein lohnendes und leichtes Ziel für einen Einbruch darstellt. Einige der Dinge, auf die sie achten, umfassen:
Anzeichen von Abwesenheit: Einbrecher suchen nach Hinweisen darauf, dass Bewohner nicht zu Hause sind, wie z.B. überquellende Briefkästen, ständig heruntergelassene Rollläden, keine Beleuchtung bei Nacht oder sichtbar unberührte Schneedecken oder Zeitungen vor der Tür.
Fehlende Sicherheitsmassnahmen: Häuser ohne sichtbare Alarmanlagen, Sicherheitskameras oder ausreichende Beleuchtung können als leichtere Ziele angesehen werden.
Versteckte Zugänge: Verdeckte Eingänge oder Bereiche, die von der Strasse oder von Nachbarn nicht einsehbar sind, bieten Einbrechern mehr Privatsphäre, um ungestört einzubrechen.
Wertvolle Gegenstände in Sicht: Wenn teure Gegenstände wie Elektronik, Kunstwerke oder Schmuck von aussen sichtbar sind, kann das das Interesse von Einbrechern wecken.
Offene oder gekippte Fenster und unverschlossene Türen: Unzureichend gesicherte Eingänge sind eine Einladung für Einbrecher.
Regelmässige Routinen: Einbrecher können die Routinen der Bewohner beobachten, um den besten Zeitpunkt für einen Einbruch zu ermitteln, wenn niemand zu Hause ist.
Mangel an Nachbarschaftsüberwachung: Einbrecher bevorzugen Gebiete, in denen Nachbarn nicht aufmerksam sind oder keine engagierte Gemeinschaft besteht.
Anzeichen von Reichtum: Teure Autos, hochwertige Gartenausstattungen oder andere Anzeichen von Wohlstand können ein Haus als Ziel attraktiver machen.
Wie schütze ich mich vor Einbruch im Erdgeschoss?
Einbruchhemmende Türen und einbruchsichere Fenster wirken abschreckend. Doch solche Investitionen können schnell ins Geld gehen. Das muss nicht sein. Sicherheit lässt sich auch mit einfachen Mitteln erreichen: Ein Kettenzusatzschloss an der Türe ist schnell montiert.