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Musizieren unterstützt das Gedächtnis und das Wohlbefinden bei Demenz

Eine Metastudie aus den USA zeigt auf, dass aktives Musizieren bei Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen das Denkvermögen besser fördert als blosses Musikhören.

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Wer zum Beispiel bekannte Lieder mitsingt, verbessert seine Aufmerksamkeit und sein Wohlbefinden. ©
Toa55 / iStock / Getty Images Plus

Musizieren und Demenz – das Wichtigste in Kürze:

Dies geht aus einer Metastudie der Indiana University in Indianapolis hervor. Demnach kann das selbstständige Musizieren – sei es Singen, Trommeln, das Spielen eines Instruments oder Tanzen – verschiedene Fähigkeiten wie die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit oder Problemlösung verbessern.

Dies ist besonders relevant für Menschen, die an Demenz leiden. Bei fortgeschrittener Demenz kann das Erkennen von Personen oder das Erinnern an vergangene Ereignisse beeinträchtigt sein. Hier kann das aktive Musizieren helfen, diese Einschränkungen zu reduzieren. Es hilft nicht nur, depressive Verstimmungen und Unruhe zu lindern, sondern kann auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität steigern.

Reaktivieren von Gehirnregionen

Die Forschenden betonen, dass dies auch für Menschen mit fortgeschrittener Demenz gelte. Es gibt Berichte von Menschen, die ihren eigenen Namen nicht mehr wissen, aber dennoch mehrstrophige Lieder fehlerfrei singen können. Der Grund dafür ist, dass musikalische Inhalte in Gehirnregionen gespeichert werden, die bei Alzheimer-Demenz oft lange intakt bleiben. Deshalb kann das aktive Musizieren neue Wege der Kommunikation eröffnen und dazu beitragen, dass Menschen mit Demenz weiterhin am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Aktives Musizieren könne eine sinnvolle Ergänzung in der Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz sein, so die Forschenden. Die Ergebnisse wurden im Fachmagazin Journal of the American Geriatrics Society publiziert.

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