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Spiele für Senioren: So werden sie zu spannenden Gemeinschaftserlebnissen

Spielen macht Spass! Gesellschaftsspiele, Karten- und Würfelspiele müssen für Seniorinnen und Senioren attraktiv und leicht zu verstehen sein. Die Spielregeln sollten einfach und verständlich sein. Kartenspiele lassen sich gut im Team austragen. Es gibt auch die Möglichkeit, sich selbst zu unterhalten, falls man kein Spielmitglied findet. Weitere Tipps erfahren Sie in diesem Artikel.

Kartenspiele lassen sich auch im Team spielen.
Kartenspiele lassen sich auch im Team spielen. © South_agency / E+

Spiele für Senioren – das Wichtigste in Kürze

Halma, Mühle, Mau-Mau, Rommé und Canasta – all das sind klassische Spiele, die Kindheitserinnerungen wecken. Wie spannend war mancher Wettlauf der bunten Figuren bei Mensch ärgere dich nicht oder Pferderennen. Auch älteren Menschen liegt das Spielen – denn in einer Zeit, in der es noch kein Internet und vielleicht auch noch keinen Fernseher gab, waren Gesellschaftsspiele eine Möglichkeit, sich gemeinsam kurzweilig die Zeit zu vertreiben. So fällt es nicht schwer, Seniorinnen und Senioren für das Spielen zu begeistern. Familien können mit ihnen Spielnachmittage oder -abende organisieren, die Alt und Jung verbinden.

Welche Spiele sind besonders für ältere Menschen geeignet?

Wenn man ein Spiel sucht, das sowohl für Ältere wie auch Jüngere geeignet ist, dann muss es bestimmte Kriterien erfüllen. Dazu gehören:

  • Spielregeln, die übersichtlich sind
  • Texte in ausreichender Schriftgrösse, die sich gut lesen lassen
  • Farben, die leicht voneinander zu unterscheiden sind
  • Material, das sich gut greifen lässt und robust ist

Brettspiele

Als erprobt und bewährt gelten die Klassiker unter den Brettspielen. Hier gibt es keine Spielregeln, die lange erklärt werden müssen. Sie sind einfach und fast jeder kennt sie. Doch auch neue Spiele sind es wert, ausprobiert zu werden.

Mensch ärgere dich nicht gehört zu den Klassikern, bei denen es hoch hergehen kann. Ein bisschen Ärger gehört dazu. Wer wird schon gern mit seiner Spielfigur herausgeworfen? Zum Glück gibt es aber auch immer wieder Glücksmomente, zum Beispiel wenn es einem nach drei Mal Würfeln endlich gelingt, wieder ins aktive Rennen einzusteigen. Wer es schafft, zuerst alle vier Spielfiguren ins Ziel zu befördern, hat gewonnen. In der Regel ist das Spiel für vier Personen ausgelegt; es gibt aber auch Spielbretter für sechs Personen.

Das jahrhundertealte Dame-Spiel findet sich in jeder Spielsammlung. Es gilt, auf dem Schachbrett so viele gegnerische Spielsteine wie möglich zu überspringen und damit der Gegnerin oder dem Gegner abzuluchsen. Das gelingt mit den sogenannten Damen besonders gut.

Patchwork  lässt sich zu zweit spielen. Hier müssen Puzzleteile, die wie Stoffflicken aussehen, zu einer Decke verarbeitet werden, die möglichst viele Punkte bringt. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt die Partie. Die Spielregeln sind übersichtlich. Wer es aber noch einfacher mag, wählt Patchwork Express. Hier sind die Flicken einfacher gestaltet. Darüber hinaus ist das Spielmaterial grösser.

Würfelspiele

Würfelspiele bestechen meist durch ihre kurze Spieldauer, einfache Regeln und wenig Spielmaterial.

Für Kniffel braucht man  einen Würfelbecher mit fünf Würfeln und einen vorgefertigten Würfelspielblock. Den gibt es auch in einer speziellen Ausführung für Senioren in besonders grosser Schrift. Darauf trägt jeder seine Ergebnisse ein. Wer durch geschicktes Würfeln die höchste Summe erzielt hat, hat gewonnen.

Heckmeck am Bratwurmeck ist – wie der Name bereits vermuten lässt – ein lustiges Spiel. Das Spielmaterial ist besonders griffig. Verführerische Bratwürmer warten darauf, von den Hühnern erwürfelt zu werden. Die kurze Spieldauer, die übersichtlichen Regeln und auch die klare Spielanleitung führte dazu, dass das Spiel mit dem Generationenspiel-Siegel des Spielecafés der Generationen ausgezeichnet wurde. Für zwei bis sieben Personen.

Auch Qwixx trägt das Generationenspiel-Siegel des Spielecafés der Generationen. Das Würfelspiel fordert auch dann die zwei bis fünf Mitspieler, wenn die anderen gerade an der Reihe sind. Leichte Regeln und jederzeit spannend!

Kartenspiele

Mit einem Kartenspiel in der Tasche kann jederzeit und überall gezockt werden. Uno und Mau-Mau sind Klassiker, die besonders leicht zu spielen sind. Viele Seniorinnen und Senioren erinnern sich oft gut an Spielregeln auch komplexer Spiele wie Skat oder Doppelkopf und fordern damit jüngere Spieler heraus.

Skip-Bo geht überall, vorausgesetzt es hat auf dem Tisch genügend Platz zum Ablegen der Karten. Wer es schafft, zuerst den eigenen Kartenstapel abzulegen, hat das Spiel gewonnen. Bis zu sechs Personen können mitspielen.

Bei The Game werden die Mitspielerinnen und Mitspieler zum Team, das gegen das Spiel zockt. The Game besticht durch eine einfache Spielidee. Ziel ist es, möglichst viele Handkarten nach und nach abzulegen – und zwar in der Reihenfolge der Zahlen, mit denen sie beschriftet sind. Spannung also für bis zu fünf Spielerinnen und Spieler und das etwa 20 Minuten lang. The Game wurde 2015 zum Spiel des Jahres nominiert.

Zahlenspiele

Zu Denksportaufgaben und Gehirnjogging gehören zum Beispiel Logikrätsel, Wortschatztraining, Merkspiele, Knobelaufgaben, mathematische Aufgaben und Suchaufgaben. Auf verschiedenen Internetseiten gibt es Übungen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Darüber hinaus existieren interessante und witzig animierte Apps, mit denen das Gehirnjogging richtig Spass macht – wie zum Beispiel NeuroStation und Lumosity.

Lobo 77 erfordert Konzentration. Denn hier werden die Zahlen auf den Karten, die abgelegt werden, addiert. Wer gewinnen will, darf die Zahl 77 nicht erreichen oder überschreiten. Sonst ist die Runde verloren.

Assoziations- und Zuordnungsspiele

Assoziations- und Zuordnungsspiele erfordern Konzentration, genaues Beobachten und Kombinationsvermögen.

Memory gehört zu den klassischen Gedächtnisspielen. Ziel des Spiels ist, möglichst viele identische Bilderpaare zu ergattern, die verdeckt auf dem Tisch liegen. Memory-Spiele gibt es zu verschiedenen Themen und für jeden Geschmack. Für Senioren gibt es auch extragrosse Karten.

Quirkle, ausgezeichnet mit dem Kritikerpreis 2011, ist ein Spiel, das nur schon durch sein farbenfroh gestaltetes Material Laune macht. Die 108 Spielsteine mit unterschiedlichen Symbolen und Farben werden reihum so aneinandergelegt, dass sie möglichst viele Punkte bringen. Wer am Ende die meisten Punkte hat, hat gewonnen.

Pictures ist das Spiel des Jahres 2020. Warum? Weil die Regeln so leicht zu verstehen sind und es Spass macht, kreativ zu sein. Denn die Aufgabe der drei bis fünf Spielerinnen und Spieler ist es, aus Bauklötzen, Würfeln, Schnüren, Steinen, Stöcken oder Symbolkarten vorgegebene Bilder möglichst so nachzubauen, dass die anderen sie erraten können.

Wort- und Sprachspiele

Wort- und Sprachspiele sind vielseitig. Sie eignen sich als Pausenfüller ebenso wie für lange Gesellschaftsrunden.

Just one ist ein kurzweiliges Gemeinschaftsspiel, bei dem reihum jeder Mitspielende einen Begriff erraten muss. Hinweise bieten die Wörter auf kleinen Teilen. Das Spiel ist so leicht zu erklären, dass sofort losgespielt werden kann.

Spiele für Senioren mit Demenz

Spiele, die das Erinnerungsvermögen ankurbeln, eigenen sich besonders für Menschen mit Demenz.

Ja, so hiess das! Aus dem Ernst Reinhardt Verlag stammt dieses Frage-und-Antwort-Spiel, das Erinnerungen an vergangene Zeiten aktiviert. Wer kann vorgegebene Sprichwörter, Werbeslogans und Liedzeilen ergänzen? Zu dem Spiel gehören 100 Frage-Antworten-Karten. Spass macht es, die passenden Melodien gemeinsam zu singen. Und natürlich lassen sich auch Erinnerungen austauschen. All das geht zu zweit wie mit weiteren Personen.

Fast vergessene Berufe aus früheren Zeiten lassen sich mit dem gleichnamigen Kartenspiel aus dem SingLiesel Verlag erraten. Auf den vorderen Seiten der Karten stehen jeweils die Berufe, auf den hinteren die jeweiligen Erklärungen dazu

Bei der Sprichwort Box gilt es, 400 Sprichwörter zu ergänzen. Das geht zu zweit ebenso wie in grösseren Gruppen.

Spiele für eine Person

Nicht immer ist Besuch da, mit dem sich spielen lässt. Wer allein lebt, kann aber auch alleine spielen. Das geht zum Beispiel mit dem Zauberwürfel, den es in verschiedenen Schwierigkeitsstufen gibt, mit Denksportaufgaben und Kreuzworträtseln.

Wer Spass an Puzzlen findet, hat im Alter eine Beschäftigung, die Konzentration und räumliches Verständnis fördert und fordert. Und natürlich macht es Spass, nach und nach ein Motiv zusammenzufügen, das schön anzusehen ist.

Mit Spielkarten mit extragrossen Eckzeichen macht Patience auch im Alter Freude. Ein bisschen Glück und geschicktes Legen der Karten sind notwendig, damit das Spiel aufgeht. Und das ist der Fall, wenn alle Karten in einer vorgegebenen Reihenfolge aufeinanderliegen.

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