Finanzen

Chancen und Risiken für Senioren in der digitalen Welt

Das digitale Zeitalter hat viele Möglichkeiten eröffnet, um grenzübergreifende Informationen zu beschaffen, sich auszutauschen und jederzeit erreichbar zu sein. Doch was hat diese virtuelle Welt der älteren Generation gebracht und gibt es dabei wirklich nur Vorteile? Um diese Frage zu beantworten, werden in diesem Beitrag alle Chancen und Risiken für Senioren in der digitalen Welt aufgezeigt.

Ein Seniorenpaar blickt in den Laptop.
Es gibt verschiedene Chancen und Risiken, die sich für Senioren in diesem digitalen Zeitalter eröffnen. © goodluz – stock.adobe.com.

Der digitale Fortschritt: Segen und Risiken im Alltag

In den letzten Jahren wurde vermehrt auf die Digitalisierung im Alltag gesetzt. Angefangen vom mobilen Internet bis hin zur Kaffeemaschine, die per Smartphone bedient werden kann. Selbstverständlich brachte diese Technologie eine grosse Erleichterung für den Alltag. Das gilt besonders für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. Während früher es nötig war vor die Haustür zu gehen, um seine Einkäufe oder Freunde zu treffen, geht das alles heute von zu Hause aus.

Doch all das brachte auch immer mehr Gefahren mit sich. Im Jahre 2022 gab es in der Schweiz 33345 Fälle von Cyberkriminalität. Viele Senioren wissen nicht genau, wie sie sich davor schützen können, da sie sich in der Regel nicht mit den neuesten Betrugsmaschen auskennen. Mittlerweile gibt es etliche Tricks, die Kriminelle im Netz anwenden, um besonders ältere Mitbürger auszunehmen. Sie gehen davon aus, dass die Gutmütigkeit überwiegt und sie etwas abgreifen können. Wie zum Beispiel den Enkeltrick, in dem der vermeidliche Enkel sich bei Oma oder Opa meldet und angibt, dringend Geld zu brauchen. 

Chancen der Digitalisierung für Senioren

Es gibt unzählige Errungenschaften, die aufgrund der Digitalisierung geschaffen wurden. Für Senioren konnte der Alltag damit einfach gestaltet werden, da es möglich ist, viele Tätigkeiten per Knopfdruck oder wenigen Klicks zu erledigen. Folgende Chancen und Vorteile haben sich dadurch ergeben:

  • Onlineshopping: Menschen, die Schwierigkeiten haben, persönlich einzukaufen, können durch das Onlineshopping ihre Besorgungen bequem von den eigenen vier Wänden aus erledigen. Das gilt für Lebensmittel, Kleidung und sogar Arzneimittel. Die Online Apotheke Redcare bietet eine grosse Auswahl an Gesundheitsprodukten sowie ein breites Sortiment für Nahrungsergänzungsmittel, Homöopathie- und Naturprodukte. 

Durch das Internet ist es ausserdem möglich, den geringsten Preis herauszusuchen. Aufgrund einer Vielzahl von Vergleichsportalen können Internetnutzer die Preise vergleichen. Für den Fall, dass etwas nicht passt, gefällt oder fehlerhaft geliefert wurde, gibt es eine Rückgabefrist von 14 Tagen nach Erhalt der Lieferung. 

  • Online-Bezahldienste: Sogar das Begleichen einer Rechnung hat sich durch die Digitalisierung vereinfacht. EtablierteDienstleister wie PayPal oder Klarna gewähren reibungslose Transaktionen. Die Nutzung digitaler Zahlungsmethoden trägt nicht nur zur Bequemlichkeit bei, sondern bietet auch zusätzliche Sicherheitsmerkmale wie etwa den Käuferschutz. 

Eine weitere bequeme Methode zum Bezahlen von Rechnungen ist die Nutzung von Onlinebanking. Diese Option ermöglicht es den Kunden, den Weg zur Bank zu umgehen und sämtliche finanziellen Angelegenheiten bequem von zu Hause aus zu erledigen. Auf diese Weise wird die Eigenständigkeit auch im fortgeschrittenen Alter bewahrt.

  • Unbegrenzter Informationszugang und soziale Vernetzungen: Während es früher noch die Zeitung, Bücher und das Fernsehen zur Informationsbeschaffung zur Verfügung gestanden haben, erlaubt das Internet einen grenzenlosen Informationszugang. Dieser Zugang zu Wissen ermöglicht es Personen im hohen Alter, sich mit den neuesten Entwicklungen in den Bereichen Wissenschaft, Kunst, Kultur und vielem mehr vertraut zu machen. Online-Plattformen, Bibliotheken digitaler Bücher und informative Websites bieten eine reiche Quelle für geistige Anregungen.

Darüber hinaus gestattet diese digitale Innovation, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Online-Foren  oder soziale Medien sind optimal, um  alte Freunde, Bekannte oder verschollene Verwandte wiederzufinden. So können Kontakte wiederhergestellt oder neue Beziehungen aufgebaut werden.

  •  Telemedizin: Nicht nur im Bereich der Kommunikation und Wirtschaft, sondern auch im Medizinsektor hat sich die Digitalisierung etabliert. Durch Telemedizin können nun betagte Menschen, die nicht ohne Weiteres eine Praxis aufsuchen können, ihre medizinische Beratung per Videochat in Anspruch nehmen. Aufgrund von Telemedizin erhalten Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, einen direkten Zugang zu medizinischen Fachleuten.

So können chronische Krankheiten besser überwacht und die Dokumentation der gesundheitlichen Veränderungen zeitnah aktualisiert werden. Das ist ein Meilenstein für alle, die normalerweise regelmässig einen Arzt für ihr Erkranken aufsuchen müssen.

Risiken der Digitalisierung für Senioren

Neben all diesen Chancen und Vorteilen, die sich aufgrund der des digitalen Zeitalters ergeben haben, existieren auch Risiken, die zu beachten sind. Folgende Aspekte sollten dabei berücksichtigt werden:

  • Datensammlungen: Wie bereits angesprochen gibt es eine Reihe von kriminellen Handlungen, die im Verlauf der Zeit entstanden sind. Durch Datenveruntreuung geraten sensible Informationen in die falschen Hände. Sie können von persönlichen Identifikationsdaten bis hin zu finanziellen Details reichen. Die durch solche Praktiken entstandenen Datensammlungen dienen als Basis für verschiedene Formen von Betrug, von Identitätsdiebstahl bis zu betrügerischen Finanztransaktionen. 

Anders als junge Menschen sind ältere Bürger nicht mit dem Internet aufgewachsen und wissen oftmals nicht, dass es unratsam ist, irgendwo ihre persönlichen Daten im Internet preiszugeben. Daher sind es meistens ältere Mitmenschen, die öfter betrogen werden. Um das zu verhindern, sollten Senioren vorsichtig damit sein, wem sie ihre Daten anvertrauen. 

  • Informationsüberflutung: Ein unbegrenzter Zugriff auf Informationen und Quellen kann zu Verwirrungen führen. Die Flut an Daten ist daher schwer einzuordnen und führt dazu, echte Nachrichten nicht mehr von Fake News zu unterscheiden. Die Herausforderung besteht darin, herauszufiltern, welche Aussagen relevant sind.

Es ist sinnvoll, sich selbst ein Limit zu setzen, da es leicht passieren kann, enorm Reizüberflutung zu werden. Angesichts dessen macht es Sinn, sich auf gewisse Medien zu begrenzen, statt alle gleichzeitig zu nutzen. Ein Vergleich der Quellen ist ebenfalls ratsam und Informationen in die richtige Kategorie einzuteilen.

  • Privatsphäre: Das Teilen von alten Schulzeugnissen, Familien- oder Kinderbildern ist auf den ersten Blick sehr harmlos, aber kann zu verehrenden Auswirkungen führen. Viele Betrüger nutzen die Informationen, um Profile oder Telefone zu hacken. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand Rentner oder Schüler ist. Diese Bilder können für verschiedene Zwecke missbraucht und beispielsweise ins Darknet gestellt werden.

Zudem können Hacker unangenehme Nachrichten den Ehepartner, Enkel, Arbeitgeber oder Freunden senden. All das und vieles mehr kann passieren, wenn jemand arglos mit seiner Privatsphäre im Internet umgeht. Daher ist es zu empfehlen, sich vorher genau zu überlegen, was ins Netz gestellt werden darf und völlig unbedenklich ist.

Technologische Komplexität: Aufgrund der zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten können Herausforderungen bei der Anwendung von Apps, Programmen und anderen Webseiten entstehen. Es ist verständlich, dass es einige Funktionen gibt, die etwas kompliziert sind und nicht sofort durchzublicken sind. Wer sich dahin gehend nicht umfangreich beraten lässt, kann viele Fehler machen, die unter Umständen unschöne Folgen haben können. Deshalb ist ein kleiner Crashkurs oder Videos, die zur Anleitung von Problembehebungen zu finden sind, ideal, um diese Schwierigkeiten zu umgehen oder zu beheben. 

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