Fitness

Winterwanderungen in der Schweiz: 10 Wanderwege mit Panoramaaussicht

Im Winter zu wandern ist eine gute Möglichkeit, die Natur zu geniessen. Die kalten Temperaturen stärken aber auch das Immunsystem und halten fit. MeineEltern stellt Winterwanderwege abseits der bekannten Pflade vor. Denn in jedem Kanton gibt es gemütliche Wege durch Traumlandschaften. Eine Auswahl. 

In der Schweiz gibt es zahlreiche Winterwanderwege für Naturfreunde.
In der Schweiz gibt es zahlreiche Winterwanderwege für Naturfreunde. © iStock / Getty Images Plus

Winterwanderungen in der Schweiz – das Wichtigste in Kürze: 

  • Ohne grosse Kraftanstrengung gelangt man auf offenem Gelände nach Zervreila, von wo man das «Bündner Matterhorn» bestaunen kann. 
  • Der Rundwanderweg Tenna ermöglicht einen Blick auf den Piz Beverin und den weltberühmten Solarskilift.
  • Wer Stille in einer herrlichen Winterlandschaft sucht, findet sie auf dem Grappa-Rundweg im Skigebiet Flumserberg.
  • Die Wanderung zum Aletschgletscher bietet eindrucksvolle Ausblicke auf verschneite Gipfel.
  • Das Berner Oberland bietet eine Vielzahl von Wanderwegen, die durch malerische Dörfer führen.

Wer im Winter wandert, ist nicht nur an der frischen Luft und tankt Vitamin D, das Draussensein  tut auch der Psyche gut. Hinzukommt: Wandern hält jung. Zu diesem Schluss kommt eine israelische Studie. Die Forscher fanden heraus, dass ältere Menschen, die mindestens eine Stunde pro Woche zu Fuss gehen, erkrankten weniger  an Herz-Kreislauf-Problemen als ihre Altersgenossen, die sich nicht körperlich betätigen. Die Schweiz bietet zahlreiche, wunderschöne  Winterwanderwege, um die Natur auszukundschaften. 

Valsertal GR

Der Zervreila-Stausse ist ein Höhepunkt der Wanderung.
Der Zervreila-Stausee ist ein Höhepunkt der Wanderung. © fotogaby / iStock / Getty Images Plus

Startpunkt ist die Bergstation Gadastatt. Mit der Gondelbahn geht es Richtung Vals. Der Winterwanderweg führt auf der sonnigen Seite des Valsertals durch winterliche Moorlandschaften. Auf dem Weg gelangt man bis zur Walsersiedlung Funt. Damit ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Zu sehen sind einerseits die Felswand, wo die Kapelle St. Anna thront, aber auch Zervreila und der Stausee Zervreila. Dahinter erhebt sich das Zervreilahorn, auch «Bündner Matterhorn» genannt. Von Frunt führt der Weg weiter zur Staumauer. Wer möchte, kann im Restaurant Zervreila einkehren. Dort kann man sich nicht nur stärken, sondern auch einen Schlitten für die Rückfahrt mieten. 

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Länge: 5 Kilometer

Dauer: 2 Stunden

Safiental GR

Das Safiental in Graubünden bietet ein herrliches Bergapanorama.
Das Safiental in Graubünden bietet ein herrliches Bergapanorama. © Erich Fend / iStock / Getty Images Plus

Der Rundwanderweg Tenna ermöglicht einen Blick auf den Piz Beverin und führt durch das Bergdorf Tenna, in dem der weltweit erste Solarskilift steht. Der Skilift gilt als internationale Sensation und wurde im Jahr 2012 von einer Genossenschaft eröffnet. Startpunkt der Wanderung ist Tenna, wo die Strasse bis zur Kirche führt und vorbei am genannten Solarskilift. Weiter geht es durch die letzten Häuser am Ausserberg. Von dort wandert man weiter bis nach Innerberg, bis man wieder zum Ausgangsort gelangt.

Schwierigkeitsgrad: Leicht

Länge: 3 Kilometer

Dauer: 50 Minuten

Flumserberg-Grappa SG

Wer Stille sucht, ist im Skigebiet Flumserberg genau richtig.
Wer Stille sucht, ist im Skigebiet Flumserberg genau richtig. © Unsplash

Wer Stille in einer herrlichen Winterlandschaft sucht, ist auf dem Grappa-Rundweg im Skigebiet Flumserberg genau richtig. Der kurze Winterweg führt durch eine idyllische Berglandschaft. Startpunkt der Wanderung ist die Tannenbodenalp auf dem Flumserberg. Die Alp ist mit der Gondelbahn von Unterterzen SG am Walensee oder mit dem Postauto von Sargans SG erreichbar. Die Wanderung führt von der Alp zur Talstation der Maschenkammbahn, Richtung Chrüz. Nach dem Abstieg in die Talstation muss man nach links in den lichten Wald hinaufsteigen. Der Weg führt weiter bis zur Holzhütte am Tanzplatz. Man hat den höchsten Punkt der Rundwanderung erreicht und gelangt nun in den Crappawald. Weiter geht es leicht abwärts, schliesslich geht es flach weiter durch die Hochebene Madils, wo man eine Pause einlegen, übernachten oder einfach die Aussicht geniessen kann.

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Länge: 3,1 Kilometer

Dauer: 1 Stunde

Aletschgletscher VS

Der Aletschgletscher ist der grösste Gletscher der Alpen.
Der Aletschgletscher ist der grösste Gletscher der Alpen. © Patrick Patric Doyle / Unsplash

Der Aletschgletscher ist der grösste Gletscher der Alpen und bietet eindrucksvolle Ausblicke auf verschneite Gipfel und zugefrorene Seen. Mit der Gletscherbahn gelangt man zur Hügelkuppe des Moosfluh. Die Aussicht auf den Grossen Aletschgletscher und die tief verschneiten Viertausender der Walliser Alpen ist atemberaubend. Über den Erlebnisweg wandert man entlang des Berggrats zum Breitebode. Von der Höhe des Bergkamms geht es in Richtung des Bergrestaurants Chüestall abwärts. Vorbei an der Bergstation des Schleppliftes Golmenegg wandert man zur Talstation der Gletscherbahn Moosfluh hinunter und in westliche Richtung weiter bis zur Bergstation der Luftseilbahn Riederalp Mitte.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 6,4 Kilometer

Dauer: 2 Stunden

Jungfraujoch BE

Das Berner Oberland bietet eine Vielzahl von schönen Wanderwegen.
Das Berner Oberland bietet eine Vielzahl von schönen Wanderwegen. © Steele Parker / Unsplash

Das Berner Oberland bietet eine Vielzahl von Wanderwegen, die durch malerische Dörfer, vorbei an schneebedeckten Wiesen und zum Fusse des Jungfraujochs führen. Eine der eindrücklichsten Winterwanderungen der Region startet beim Berghaus Männlichen auf 2225 Metern über Meer. Der Winterwanderweg befindet sich am Fusse des Tschuggen und führt durch Arvenwälder in Richtung Kleine Scheidegg. Die Kleine Scheidegg ist Endstation der Wengernalpbahn und Ausgangsstation der Jungfraubahn. Der Ausblick auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau ist während der Wanderung stets gegenwärtig und begeistert jedes Herz und jede Seele.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 6,2 Kilometer

Dauer: 2 Stunden

Das Matterhorn VS

Das Matterhorn ist eine der grössten Berge der Alpen.
Das Matterhorn ist einer der grössten Berge der Alpen. © Josuah Earle

Das Matterhorn ist einer der bekanntesten Berge der Alpen und bietet anspruchsvolle Wanderungen zum Gipfel Blauherd-Fluhalp. Mit der Seilbahn von Zermatt gelangt man zur Bergstation Blauherd. Von hier aus geht es konstant 2500 Meter Richtung Flualp. Auf dem Weg findet man Informationstafeln unter anderem über die hiesige Tierwelt.  Man wandert am Stellisee vorbei, rund 20 Minuten später gelangt man zum Bergrestaurant Fluhalp. 

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 5 Kilometer

Dauer: 1.35 Stunden

Rotenboden Riffelberg VS

Vom Gornergrat, hat man einen tollen Panoramablick auf das Matterhorn.
Der Blick auf das Matterhorn ist atemberaubend. © Tim Strove / Unsplash

Die Bergbahn Gornergrat bringt Wanderer auf den Gipfel des Gornergrats, von wo aus sie einen Panoramablick auf das Matterhorn und andere Gipfel des Monte-Rosa-Massivs geniessen können. Der Winterwanderweg Rotenboden Riffelberg führt am Riffelhorn vorbei und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Gornergrat. Die Wanderung beginnt auf Rotenboden. Von dort biegt man links ab. Die Schlaufe Richtung Riffelhorn ist der Startschuss zum Wandererlebnis. Der Weg führt weiter auf eine kleine Anhöhe und anschliessend in einem sanften Bogen bis zum Riffelberg.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 2,3 Kilometer

Dauer: 1 Stunde

Fronalpstock SZ

Der Fronlpstock-Gipfel thront hoch über dem Vierwaldstättersee.
Auf der Wanderung können Wanderinnen und Wanderer den Vierwaldstättersee von oben bestaunen. © gpagomenos / iStock / Getty Images Plus

Der Fronlpstock-Gipfel thront hoch über dem Vierwaldstättersee und bietet eine einmalige Aussicht auf über zehn Seen und andere Berggipfel. Von der Bergstation der Standseilbahn führt ein Fussweg zu einer Kreuzung und weiter entlang der Ringstrasse bis zum Stoos-Seeli. Dann geht es weiter an der Kiesstrasse entlang via Frontal bis zur oberen Frontalhütte. Auf dem Weg geht es weiter bis zur Alpwirtschaft Laui. Weiter geht es über Bödmeren, Oberfeld bis zum Fronalpstock Gipfel. Auf dem Fronalpstock kann man einen traumhaften Ausblick auf über zehn Seen und unzählige Berggipfel geniessen. Zum Ausgangspunkt zurück geht es schliesslich talwärts via Charenstöckli, Welesch bis zum Dorf Stoos.

Schwierigkeitsgrad: mittel

Länge: 10 Kilometer

Dauer: 4 Stunden

Rosenboden SG

Auf dem Weg vom Chäserrugg geniessen die Winterwanderer eine atemberaubende Aussicht.
Auf dem Weg vom Chäserrugg geniessen die Winterwanderer eine atemberaubende Aussicht. © Mario Krpan / iStock / Getty Images Plus

Auf dem Weg vom Chäserrugg über das Rosenböden-Hochplateau geniessen die Winterwanderer eine atemberaubende Aussicht auf sechs Länder und 500 Gipfel. Die Standseilbahn führt von Unterwasser nach Iltios und weiter zum Chäserrugg. Die Wanderung führt über ein Hochplateau zu den Rosenböden und zurück. Das Panorama, das man von diesem Aussichtspunkt aus geniesst, ist einzigartig. Man kann unter anderem den Walensee und die Glarner und Bündner Alpen sehen. Die Wanderung führt auch zum Gipfelgebäude von Herzog & de Meuron. Zurück geht es wieder zur Bergstation.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 3 Kilometer

Dauer: 1.10 Stunden

Jakobsbad – Gontenbad AI

Im Appenzell hat es herrliche Winterwanderwege – wie den Winterwanderweg Jakobsbad – Gontenbad.
Im Appenzell hat es herrliche Winterwanderwege – wie den Winterwanderweg Jakobsbad – Gontenbad. © Fabian Müller / Unsplash

Ausgangspunkt ist die Haltestelle Jakobsbad. Der Weg führt weiter am Wissbach und dem Campingplatz Anker entlang. Gonten ist das Zentrum des Innerrhoder Langlaufsports; immer wieder ziehen Langläuferinnen und Langläufer an einem vorbei. Nach dem Gontenmoos geht es weiter zur Haltestelle Gontenbad, wo man die Bahnstation neben dem modernen Bau der Mineralquelle Gontenbad erreicht. Mit dem Zug geht es zurück zum Ausgangspunkt oder weiter nach Appenzell.

Schwierigkeitsgrad: leicht

Länge: 4,6 Kilometer

Dauer: 1.30 Stunden

Winterwanderung – was anziehen?

Auf einem Winterwanderweg, der gut präpariert ist, kann man gut sitzende, eingelaufene, feste Wanderschuhe mit einer solidenProfilsohle tragen. Wer sich unsicher auf Schnee fühlt, kann über die Schuhe Spikes montieren. Das sind Halterungen aus Gummi oder Kunststoff, an deren Unterseite sich Metallstifte befinden. Die Spikes geben zusätzlich Halt, dadurch sinkt die Rutschgefahr beim Gehen, wenn der Boden glatt ist.

  • Untere Schicht: Beim Winterwandern gilt das Zwiebelprinzip. Die Unterwäsche sollte aus Wolle oder atmungsaktiven Fasern sein. Sie leiten Schweiss ab und halten den Körper trocken. Von Baumwolle ist abzuraten. Sie saugt Schweiss auf und trocknet nur sehr langsam. Wer länger unterwegs ist, sollte Wechselkleider mitnehmen.
  • Mittlere Schicht: Auf der Unterwäsche kann man eine Jacke, einen Pullover oder eine Weste tragen. Die Materialien sollten aus Wolle, Fleece, Daunen oder Synthetik bestehen. Sie wärmen den Körper und sollten deshalb enger anliegen, damit sie gut isolieren.
  • Obere Schicht: Die letzte Schicht weist Wind, Regen und Schnee ab. Eine Jacke aus einer wasser- und winddichten Membran schützt den Körper vor Durchnässung und Unterkühlung. Wanderjacken gibt es zum Teil mit einer Innenjacke, die zusätzlich Wärme abgibt.
  • Wanderhose oder Skihose: Für das Winterwandern eignen sich Wanderhosen oder Skihosen. Wichtig ist, dass die Hose wasserdicht ist und Feuchtigkeit nach Aussen trägt. Diese Hose sollte nicht zu eng sein und genügend Bewegungsfreiheit bieten.
  • Socken: Die Socken sollten aus Wolle oder einem Wollgemisch sein. Wer schnell friert, kann zusätzlich isolierende Sohlen tragen.
  • Mütze, Schal und Handschuhe: Auch wenn man beim Wandern schwitzt, sollte man eine Mütze, einen Schal und Handschuhe tragen. Sie schützen vor Kälte und Unterkühlung. Sobald der Körper friert, schwächt dies das Immunsystem. Erkältungsviren können so leichter in den Körper eindringen und sich vermehren.
  • Sonnenschutz: Auf einer Winterwanderung dürfen Lippenschutz, Sonnencreme und Sonnenbrille nicht fehlen. Schnee reflektiert die UV-Strahlung wie Wasser und je höher man in den Bergen ist, umso intensiver ist die ultraviolette Strahlung.

Weitere Artikel in Fitness

Aktuelle Artikel

Beliebte Artikel