Immer kalte Füsse? Das sind mögliche Ursachen bei Senioren
Wer im Winter barfuss durch die Wohnung läuft und draussen nur leichte Schuhe und dünne Socken trägt, muss mit kalten Füssen rechnen. Wenn Kälte von aussen kommt, versucht der Körper, alle lebenswichtigen Organe in der Körpermitte sowie das Gehirn zu schützen. Er entzieht dafür den äusseren Extremitäten Wärme, dort ziehen sich die Blutgefässe zusammen. Die Folge: Man hat kalte Füsse und Hände. Doch auch Krankheiten können eine Ursache sein. Das müssen Seniorinnen und Senioren wissen.
Kalte Füsse – das Wichtigste in Kürze:
In der Regel stellen kalte Füsse kein medizinisches Problem dar. Wann man zum Arzt muss
Treten zu den kalten Füssen zusätzlich Verfärbungen auf, kann es sich um das sogenannte Raynaud-Syndrom handeln. Wie sich die Krankheit äussert
Neben Durchblutungsstörungen können noch andere Krankheiten Ursache sein. Diese Krankheiten verursachen kalte Füsse
Wer abends kalte Füsse hat, kann nur schwer einschlafen. Was gegen kalte Füsse abends hilft
Kalte Füsse sind unangenehm und können nachts vom Schlafen abhalten. Gerade bei kalten Temperaturen friert so mancher an den Füssen. Was ist aber, wenn man auch bei warmen Aussentemperaturen kalte Füsse hat? Oder eine wärmende Decke während der kalten Jahreszeit zwar den Körper wärmt, nicht aber die frierenden Füsse? In diesem Artikel erfahren Sie mögliche Ursachen und was Ihre Eltern gegen kalte Füsse tun können.
Warum haben ältere Personen kalte Füsse?
Gerade bei niedrigen Temperaturen leiden viele ältere Menschen dauerhaft an kalten Füssen und Händen. In der Regel steckt hinter den Beschwerden kein medizinisches Problem und man muss sich nicht in eine ärztliche Behandlung begeben. Kalte Füsse können ihre Ursache aber auch in Durchblutungsstörungen haben. Dann benötigt es einen ärztlichen Rat.
Diese Krankheit verursacht kalte Füsse
Treten zu den kalten Füssen zusätzlich Verfärbungen auf, kann es sich um das sogenannte Raynaud-Syndrom handeln. Bei der Gefässerkrankung können einzelne Finger oder die ganze Hand leichenblass werden. Danach verfärben sie sich tiefblau und rot. Beim Raynaud-Syndrom sind Medikamente meist nicht nötig. Wenn aber Betroffene sehr unter den Beschwerden leiden und noch Schmerzen dazukommen, kann der Arzt oder die Ärztin Tabletten oder Salben verschreiben.
Daneben gibt es weitere Ursachen für kalte Füsse:
- Gestörter Hormonhaushalt, der zu Schilddrüsenunterfunktion führt
- Nervenschädigungen verursacht durch Diabetes mellitus
- niedriger Blutdruck
- Herz- Kreislauf-Probleme
- bestimmte Medikamente
- Verspannungen
- Stress
Kalte Füsse können aber auch ein Symptom von Arteriosklerose sein. Dabei handelt es sich um eine Verkalkung der Arterien. Die Ablagerungen an den Gefässwänden behindern den Blutfluss in den Gefässen. Ist die Versorgung nicht gewährleistet, macht sich das an kalten Füssen bemerkbar. Häufig kommt es dann noch zu Gefühlsstörungen und Schmerzen.
Eine weitere Ursache für kalte Füsse kann Verdunstungskälte sein. Kühle Feuchtigkeit auf der Haut führt die Wärme von innen nach aussen. Der Körper stellt die Blutgefässe enger. Schweissfüsse oder auch nasse Füsse führen zu einem schnelleren Kälteempfinden, die Blutgefässe ziehen sich zusammen. Auch enge Schuhe drücken auf die Blutgefässe und behindern so eine optimale Blut- und Wärmezufuhr. Die Beschwerden nehmen zu. Dauern die Beschwerden länger an, sollte man zum Arzt.
Warum kalte Füsse eine Erkältung begünstigen
Es ist tatsächlich so, dass man sich aufgrund kalter Füsse eher eine Erkältung einfängt. Bei kalten Füssen verengen sich die Blutgefässe. Die Füsse kühlen allmählich aus. Das hat Auswirkungen auf die Schleimhäute im Nasen-Rachen-Bereich. Das Gehirn erhält das Signal «Kälte» und drosselt die Durchblutung. Erkältungsviren haben so leichtes Spiel und können sich leichter verbreiten. Das Erkältungsrisiko kann durch Warmhalten der Füsse vermindert werden.
Die besten Tipps: Was hilft gegen eiskalte Füsse?
Gegen kalte Füsse gibt es eine Hausmittel – beispielsweise genügend zu trinken – Zehenübungen und dicke Socken, die gegen kalte Füsse helfen. Obwohl kalte Füsse meist harmlos sind, können sie sehr unangenehm sein. Denn wer zum Beispiel abends kalte Füsse hat, kann nur schwer einschlafen.
Chriesisack gegen kalte Füsse
Kirschkernkissen aus dem Handel im Backofen bei 90 Grad für 10 Minuten erwärmen und auf kalte Füsse legen. Die Kissen lösen nicht nur Verspannungen und lindern Schmerzen, sie speichern Wärme und geben die Wärme nach und nach ab. So lassen sich kalte Füsse wärmen.
Genügend trinken
Zu wenig Flüssigkeit kann dazu führen, dass das Blut dickflüssiger wird und nicht mehr richtig zirkulieren kann. Darum ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme wichtig. Für wohlige Wärme sorgt ein Ingwer-Zitronen-Tee. Zwei Scheiben Ingwer schälen und in eine Teekanne geben. Zitronen halbieren, auspressen und zum Ingwer geben. Mit kochendem Wasser übergiessen und bei Bedarf mit Honig abschmecken.
Dicke Socken
Mit dicken Socken ist man gegen Kälte und Feuchtigkeit bestens geschützt. Merinowolle ist ein idealer Wollstoff für Socken. Sie hält frierende Füsse warm und gleicht die Temperatur aus. Merinowollsocken eignen sich darum gut bei Schweissfüssen.
Beheizbare Einlegesohlen
Im Handel sind beheizbare, dicke Einlegesohlen erhältlich. Die Sohlen werden mittels Akkus mit Energie versorgt. Die Akkus stecken in der Sohle und sind nicht spürbar. Sie wärmen frierende Füsse auf.
Mit den Zehen wackeln
Wer die Füsse bewegt, regt die Durchblutung an. Kalte Zehen werden so besser durchblutet. Tipp: Auf die Zehenspitzen stehen, die Zehen bewegen und strecken. Die Übungen wärmen frierende Füsse nicht nur auf, sie lösen auch Muskelverspannungen in den Füssen.
Genügend schlafen
Wer übermüdet ist, hat schneller kalte Füsse. Gerade in der Winterzeit sollte man darum auf genügend Schlaf achten. Ratsam sind sieben, acht Stunden Schlaf pro Nacht.
Würzig essen
Neben einer ausgewogenen Ernährung sollte man sein Essen regelmässig mit Chili oder Pfeffer würzen. Scharfe Gewürze regen die Schmerzrezeptoren im Körper an. Die Folge: Hormone werden ausgeschüttet und der Stoffwechsel wird aktiviert. Dem Körper wird warm.
Heisses Fussbad
Ein wohltuendes Fussbad wirkt Wunder. Tipp: Rosmarinblätter oder Eukalyptus-Tropfen ins heisse Wasser geben. Die Wärme fördert die Durchblutung. Vorsichtig bei regelmässigen Fussbädern sollte man sein, wenn man unter Bluthochdruck oder Venenerkrankungen leidet.
Bewegung auch bei Schmuddelwetter
Auch wenn es draussen schneit und nass ist, sollte man an die frische Luft gehen und zügig spazieren. Mit Bewegung beschleunigt man im Körper die Blutzufuhr und wird schneller warm.
Proteinreich essen
Wer proteinreich isst, hält seinen Stoffwechsel in Schwung. Der Grund: Proteine sind schwieriger zu verstoffwechseln und brauchen länger, um verdaut zu werden. Dafür arbeitet der Körper länger, er erzeugt körpereigene Wärme. Eiweisshaltige Lebensmittel sind zum Beispiel Fleisch, Eier, Linsen oder Kichererbsen.
Zum Arzt, wenn es länger anhält
Wenn die Beschwerden länger andauern und Patienten ständig kalte Füsse haben, sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen. Hinter kalten Extremitäten wie frierenden Füssen können Erkrankungen stecken. Ein Arzt klärt ab, ob eine Krankheit die Ursache ist.