Pflege

Gerontopsychiatrie: Hilfe für Senioren mit psychischen Erkrankungen

Viele Seniorinnen und Senioren haben mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen. Um den Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden, gibt es dazu speziell eingerichtete Abteilungen – sogenannte gerontopsychiatrische Stationen. Wir zeigen Ihnen, worauf sich diese spezialisiert haben, wann diese infrage kommen und wie Ihren älter werdenden Angehörigen dort geholfen wird.

Gentrontopsychiatrische Einrichtungen haben sich auf die Pflege von Senioren mit psychischen Erkrankungen spezialisiert.
Gentrontopsychiatrische Einrichtungen haben sich auf die Pflege von Senioren mit psychischen Erkrankungen spezialisiert. © delihayat / E+

Gerontopsychiatrie – das Wichtigste in Kürze:

  • Unter Gerontopsychiatrie versteht man einen Teilbereich der Psychiatrie, der sich mit der psychischen Gesundheit von Menschen ab 65 Jahren befasst. Zur Definition
  • Die Gerontologie befasst sich mit körperlichen, seelischen und sozialen Veränderungen im Alter und ist nicht mit Geriatrie zu verwechseln. Zu den Unterschieden
  • Ziel der Gerontopsychiatrie ist es unter anderem, die Lebensqualität von Seniorinnen und Senioren zu verbessern. Mehr dazu
  • Es gibt sowohl stationäre als auch ambulante Angebote für gerontopsychiatrische Behandlungen. Hier erfahren Sie mehr.

Viele Menschen sind im Alter von psychischen Erkrankungen betroffen.  Dabei gehören Demenz und Depressionen zu den häufigsten Krankheiten. Oftmals werden diese begleitet von verschiedenen Ängsten. Eine besondere Herausforderung ist dabei, natürliche Alterserscheinungen von körperlichen Erkrankungen und einer psychischen Erkrankung zu unterscheiden.

Zusätzlich bekunden Seniorinnen und Senioren oft Probleme damit, über ihre Gefühle und seelische Krisen zu sprechen. Um mögliche körperliche Probleme aufgrund von psychischen Problemen zu verhindern, ist es deshalb wichtig, dass Menschen im höheren Lebensalter mit ihren psychischen Leiden geholfen wird. Darauf spezialisiert hat sich die Gerontopsychiatrie

Was ist Gerontopsychiatrie?

Gerontopsychiatrie ist ein Feld der Psychiatrie, das sich mit der psychischen Gesundheit von Menschen ab dem 65. Lebensjahr auseinandersetzt. Dabei steht die Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von psychischen Erkrankungen im Alter im Zentrum. Rund 30 Prozent aller Menschen im höheren Lebensalter sind von Erkrankungen der Psyche betroffen. 

Viele Seniorinnen und Senioren leiden zusätzlich an körperlichen Gebrechen. Dies kann das Krankheitsbild zusätzlich negativ beeinflussen.

Was ist der Unterschied zwischen Geriatrie und Gerontologie?

Geriatrie und Gerontologie sind zwei unterschiedliche Fachbereiche. Während sich die Geriatrie mit den Krankheiten und Krankheitsbildern von älteren Menschen sowie deren Behandlung auseinandersetzt, befasst sich die Gerontologie mit den körperlichen, seelischen und sozialen Veränderungen, die das Älterwerden mit sich bringt.

Was macht die Gerontopsychiatrie?

Die Gerontopsychiatrie befasst sich mit psychischen Erkrankungen, die im Alter auftreten oder durch das Älterwerden hervorgerufen werden. Ziel ist es, die Lebensqualität zu verbessern, weitere Krankheiten zu vermeiden sowie vorhandene Fertigkeiten und soziale Netze zu nutzen.

Durch einen geregelten Tagesablauf und soziale Kontakte kann so Seniorinnen und Senioren mit psychischen Erkrankungen geholfen werden.

Wann kommt man in die Gerontopsychiatrie?

Die meisten Seniorinnen und Senioren kommen durch ärztliche Einweisung in gerontopsychiatrische Einrichtungen. Dort werden sie ambulant oder stationär begleitet und behandelt. 

Ambulante Gerontopsychiatrie

Eine Möglichkeit, älteren Angehörigen mit ihren psychischen Erkrankungen zu helfen, ist die ambulante Gerontopsychiatrie. Dabei handelt es sich um ein Angebot, das tagsüber wahrgenommen werden kann. Besonders geeignet ist diese Art der Behandlung für ältere Menschen, die zu Hause wohnen. Dabei finden sie in kleineren Gruppe eine Beschäftigung und erhalten – wenn immer nötig – die passende Behandlung durch professionelles Personal.

Stationäre Gerontopsychiatrie

Viele psychiatrische Einrichtungen verfügen über gerontopsychiatrische Abteilungen. Dort wird Seniorinnen und Senioren geholfen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht alleine Zuhause leben können. In diesen Einrichtungen wird ihnen ein geregelter Tagesablauf geboten. Zudem erhalten sie professionelle Pflege sowie psychiatrische Begleitung.

Hier finden Sie Hilfe

Sind Sie selber von psychischen Erkrankungen betroffen oder haben in Ihrer Familie jemanden, der auf Hilfe angewiesen ist? In diesem Fall dient oftmals die Hausarztpraxis als erste Anlaufstelle. Der zuständige Arzt oder die zuständige Ärztin kann in diesem Fall eine Überführung in eine gerontopsychiatrische Einrichtung in die Wege leiten. Weitere Informationen finden Sie hier

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