Tod

Haushaltsauflösung in der Schweiz: So lassen sich Zeit und Kosten sparen

Eine Haushaltsauflösung wird oft zur zeitintensiven Arbeit. Wohin mit all den Hinterlassenschaften in der Wohnung des Verstorbenen? Hier erfahren Sie, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen, wie viel Zeit für eine Haushaltsauflösung eingeplant werden sollte und woran Sie ausserdem denken müssen.  

Beim Tod von Angehörigen muss die Wohnung geräumt werden.
Beim Tod von Angehörigen muss die Wohnung geräumt werden. © @felipepelaquim / Unsplash

Haushaltsauflösung – das Wichtigste in Kürze:

  • Zur Haushaltsauflösung gehören das Kündigen von Verträgen, die Entrümpelung, der Verkauf wertvoller Gegenstände und Renovierungsarbeiten. Mehr erfahren.
  • Es lohnt sich, ein professionelles Unternehmen mit der Wohnungsauflösung zu beauftragen, wenn die Zeit knapp ist. Mehr erfahren.
  • Eine Haushaltsauflösung dauert in der Regel einen Tag bis drei Tage und kostet mindestens 700 Franken. Mehr erfahren.
  • Brockenhäuser nehmen gern Gegenstände an, die funktionsfähig sind. Mehr erfahren.

Wenn ein Angehöriger verstorben ist, ist ein ganzer Haushalt aufzulösen. Die Hinterbliebenen stehen dabei oft unter Zeitdruck, weil sie zusätzliche Kosten vermeiden wollen. Gleichzeitig sind schwierige Entscheidungen zu treffen: Was soll verkauft, was verschenkt werden? Manche Einrichtungsgegenstände erscheinen wertvoll, andere sind zu schade, um entsorgt zu werden.

Was ist eine Haushaltsauflösung?

Sterben Angehörige, erben die Hinterbliebenen seinen persönlichen Besitz. Eine Haushaltsauflösung ist eine Kompletträumung der Wohnung oder des Hauses.

Was ist der Unterschied zwischen Haushaltsauflösung und Entrümpelung?

Eine Entrümpelung bedeutet:

Bestimmte Räume leerzuräumen, zum Beispiel den Keller, den Dachboden oder auch Wohnräume. Eine Entrümpelung kann sich auch auf eine ganze Wohnung oder ein komplettes Haus beziehen. Wer entrümpelt, hat aber nicht immer das Ziel, den Haushalt aufzulösen. Zweck einer Entrümpelung kann zum Beispiel auch sein, bestimmte Zimmer, die Wohnung oder das Haus neu einzurichten. Darüber hinaus werden bei einer Entrümpelung Dinge eher entsorgt als verkauft.

Einen Haushalt aufzulösen, bedeutet:

Für die endgültige Räumung eines Haushalts zu sorgen, weil er nicht mehr wie gewohnt genutzt wird. In diesem Rahmen lassen sich wertvolle Gegenstände weiterverkaufen. Auch eine Entrümpelung ist möglich. Wer hier bisher gewohnt hat, will zum Beispiel ausziehen oder ist verstorben. Deshalb fallen auch weitere Aufgaben an. Dazu gehören die Kündigung des Mietvertrages und von Strom-, Gas- und Wasser-, Telefon- und Internetverträgen und Zeitungsabos. Möglicherweise werden dem Mietvertrag zufolge auch Renovierungsarbeiten notwendig – wie Streichen oder Tapezieren.

Was muss ich bei einer Haushaltsauflösung beachten?

Sinnvoll ist es, zunächst die Gegenstände zu sortieren.

  • Wichtiges: Welche Dinge sind wichtig und sollten daher aufbewahrt werden? Dazu können Unterlagen gehören, die in Zukunft noch Bedeutung haben.
  • Erinnerungsstücke: Welche Gegenstände sind wertvolle Erinnerungen und sollen daher liebevoll aufbewahrt werden? Das können zum Beispiel Fotoalben, Briefe oder Tagebücher sein. Auch Gegenstände, die an gemeinsame Erlebnisse erinnern, gehören dazu.
  • Wertloses: Woran das Herz nicht hängt und was weder wichtig noch wertvoll ist, kann in die Mülltonne oder zur Mülldeponie wandern.
  • Sondermüll: Welche Gegenstände gelten als Sondermüll und müssen daher fachgerecht entsorgt werden? Sondermüll kann bei Gemeindesammelstellen vor Ort abgegeben werden. Viele Gemeinden und Kantone haben auch spezielle Sammeltage für den Sonderabfall.
  • Kleidung: Anlaufstellen für hochwertige Kleidung sind Second Hand-Läden. Alles andere kann bei Strassensammlungen in die Altkleidersammlung gehen.

Selber machen oder Profi engagieren?

Diese Frage stellt sich schnell, wenn ein Haushalt aufzulösen ist. Die Antwort liegt meist im Zeitfenster, das zur Verfügung steht. Wenn Sie ausreichend Zeit zur Verfügung haben, den Haushalt selbst aufzulösen, können Sie sich – am besten gemeinsam mit anderen Angehörigen und Freunden – ans Werk machen. Soll die Wohnung oder das Haus schon bald vermietet oder verkauft werden, bietet der Profi eine zeitsparende Lösung. In diesem Fall ist es sinnvoll, mehrere Angebote einzuholen.

Was kostet eine Haushaltsauflösung?

Was eine Haushaltsauflösung kostet, hängt vor allem vom Umfang der Arbeit ab, die zu bewältigen ist. Einen Haushalt in einem grossen Haus aufzulösen, ist teurer als die Haushaltsauflösung einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Darüber hinaus fallen auch die Entsorgungskosten ins Gewicht. Sie können in den Kantonen unterschiedlich sein.

Sinnvoll ist es, mehrere Angebote von Unternehmen einzuholen, um Leistungen und Kosten zu vergleichen. Möglichweiser können Sie einen Pauschalpreis vereinbaren. Fragen Sie nach, ob die Firma Besichtigungstermine vorab kostenlos durchführt. In der Regel sind für eine Haushaltsauflösung mindestens 750 Franken zu kalkulieren.

Wie lange dauert eine Haushaltsauflösung?

Je nach Grösse dauert eine professionelle Haushaltsauflösung einen bis drei Tage.

Räumung durch ein Brockenhaus

Im Brockenhaus findet sich vieles, was aus Nachlässen stammt – nicht nur weil Erben viele Dinge dorthin bringen, sondern auch, weil Brockenhäuser im Rahmen von Haushaltsauflösungen Hausbesuche anbieten. Doch das Brockenhaus kann nicht alles gebrauchen. Gegenstände, für die es kaum Nachfrage gibt, die in schlechtem Zustand oder defekt ist, entsorgt es kostenpflichtig.

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