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Aktiver Geist, gesunder Ruhestand: Die entscheidende Rolle des geistigen Engagements

Der Ruhestand markiert oft den Beginn eines entspannteren Lebensabschnitts. Doch gerade in dieser Phase ist ein aktiver Geist das Geheimrezept für anhaltende geistige Gesundheit. Experten betonen, wie das regelmässige Annehmen von Herausforderungen und die Pflege sozialer Kontakte massgeblich zur Vorbeugung von kognitiven Einschränkungen beitragen können.

Das Bild zeigt ein Puzzle.
Das Lösen von Puzzles fördert die kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns. © Unsplash

Aktiver Geist – das Wichtigste in Kürze: 

Der Ruhestand mag eine Phase des Rückzugs und der Entspannung sein, jedoch unterstreichen Experten die Notwendigkeit, geistig aktiv zu bleiben. Jessica Caldwell, Neuropsychologin am Lou Ruvo Center for Brain Health der US-amerikanischen Cleveland Clinic, hebt in einem Beitrag hervor: «Durch den Berufseinstieg erlangen viele Menschen ein hohes Mass an intellektuellem Engagement. Ohne diesen Ansporn kann die Gesundheit unseres Gehirns beeinträchtigt werden.»

Für die Bewahrung eines gesunden Gehirns im Ruhestand empfiehlt sie, täglich Aktivitäten zu finden, die sowohl Vergnügen bereiten als auch herausfordern. Das kann das Erlernen einer neuen Fähigkeit, das Vertiefen in ein Buch oder das Lösen von Puzzles beinhalten.

Jessica Caldwell weist auch auf die Bedeutung sozialer Kontakte hin. Viele Menschen bauen ihr soziales Netzwerk durch ihre Arbeit auf. «Beim Übergang in den Ruhestand ohne ein ausserberufliches Netzwerk besteht die Gefahr, sich isoliert oder einsam zu fühlen. Beides ist schädlich für die Gehirngesundheit und erhöht das Risiko für Demenz. Daher ist es unerlässlich, auch im Ruhestand aktive soziale Kontakte zu pflegen.»

Geistige Aktivität durch soziale Interaktionen

Hier sind einige Schritte und Vorschläge, wie man ein soziales Netzwerk im Alter aufbauen kann:

Vereine und Gruppen: Viele Gemeinden bieten Seniorenvereine oder -gruppen an, die regelmässige Treffen, Ausflüge oder Aktivitäten organisieren.

Ehrenamtliche Tätigkeit: Sich freiwillig in der Gemeinschaft zu engagieren, ist eine hervorragende Möglichkeit, Menschen zu treffen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zu leisten.

Sport und Fitness: Kurse wie Yoga, Tai Chi, Wassergymnastik oder Wandern sind sowohl gut für die Gesundheit als auch hervorragende Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen.

Bildung: Viele Gemeinden bieten Kurse für Senioren an, z.B. Kunst, Handwerk, Sprachen oder Computerkurse. Das Lernen in einem Gruppenumfeld fördert soziale Interaktionen.

Hobbys und Interessengruppen: Schliessen Sie sich einem Chor an, einem Buchzirkel, einer Handwerksgruppe oder einer anderen Hobbygruppe. Wie wär es mit einem Besuch eines Erzählcafés?

Nachbarschaft: Organisieren Sie ein regelmässiges Nachbarschaftstreffen oder laden Sie Nachbarn zum Tee oder Kaffee ein. Das kann eine echte Möglichkeit sein, die Menschen in Ihrer Umgebung besser kennenzulernen.

Technologie nutzen: In der digitalen Ära gibt es zahlreiche Plattformen und Apps, die dabei helfen können, Menschen mit ähnlichen Interessen zu finden. Auch Videokonferenzen können helfen, mit Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben, auch wenn sie weit entfernt sind.

Reisen: Reisebüros oder Carunternehmen bieten organisierte Reisen für ältere Menschen an, bei denen Sie neue Orte entdecken und gleichzeitig neue Freundschaften schliessen können.

Haustiere: Ein Haustier kann nicht nur Gesellschaft leisten, sondern beim Spazierengehen können Sie auch andere Tierbesitzer treffen.

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