Zusammenleben

Wenn die Eltern alt werden: ein Ratgeber für Kinder 

Das Älterwerden unserer Eltern konfrontiert uns oft mit Herausforderungen, denen wir uns zuvor nie stellen mussten. Wie gehen wir einfühlsam mit ihrer wachsenden Abhängigkeit um? Wie können wir ihre Bedürfnisse verstehen und ihre Würde bewahren? Dieser Artikel bietet Ihnen eine Reihe praktischer Tipps, um Sie und Ihre alternden Eltern durch diesen Lebensabschnitt zu begleiten.

eine Tochter und eine Mutter umarmen sich.
Das Älterwerden ist ein natürlicher und unvermeidlicher Prozess, dem sich sowohl die Kinder als auch die Eltern stellen müssen. © FredFroese / E+

Wenn die Eltern alt werden – das Wichtigste in Kürze:

Das Älterwerden ist ein natürlicher und unvermeidlicher Prozess, dem sich jede Generation stellen muss. Doch wenn unsere eigenen Eltern beginnen, die Zeichen des Alters zu zeigen, wird uns die Vergänglichkeit des Lebens in einer ganz besonderen Weise bewusst. Plötzlich wechseln die Rollen: Diejenigen, die uns einst versorgt und geführt haben, benötigen jetzt unsere Unterstützung und Fürsorge. Dieser Wandel bringt eine Fülle von Emotionen, Herausforderungen und Entscheidungen mit sich. Es ist ein universelles Lebensthema, da es kulturen- und generationenübergreifend Menschen betrifft. Dabei geht es nicht nur um praktische Aspekte wie Pflege und Gesundheit, sondern auch um tiefe emotionale und psychologische Fragen des Loslassens, der Akzeptanz und der Dankbarkeit. Das Thema «Wenn Eltern alt werden» ist somit nicht nur ein individueller Lebensabschnitt, sondern ein kollektiver Moment der Reflexion über das, was es bedeutet, Mensch zu sein.

Was tun, wenn die Eltern alt werden?

Wenn Eltern in das Alter eintreten, kann dies für die Familie eine Zeit des Umbruchs und der Neuorientierung darstellen. Der erste Schritt besteht darin, das Thema offen anzusprechen und gemeinsam die Bedürfnisse und Wünsche der Eltern zu klären. Es ist wichtig, rechtzeitig Informationen über mögliche Unterstützungsangebote, wie Pflegedienste oder altersgerechtes Wohnen, einzuholen. Darüber hinaus sollte man sich über rechtliche und finanzielle Aspekte, wie Patientenverfügungen oder Vorsorgevollmachten, informieren. Ein frühzeitiges Planen und Einbeziehen aller Familienmitglieder kann dabei helfen, den Übergang in diese neue Lebensphase harmonisch und gut vorbereitet zu gestalten.

Die Anzeichen des Alters erkennen und verstehen

Das Älterwerden bringt sowohl körperliche als auch geistige Veränderungen mit sich. Körperlich können dies z.B. eine verminderte Mobilität, nachlassende Seh- und Hörkraft oder auch Anfälligkeit für Krankheiten sein. Geistig könnten sich Anzeichen von Vergesslichkeit bis hin zu ernsteren Zuständen wie Demenz zeigen. Es ist von zentraler Bedeutung, diese Anzeichen frühzeitig zu erkennen, nicht nur um medizinische und pflegerische Unterstützung zu gewährleisten, sondern auch, um den emotionalen und psychologischen Umgang damit anzupassen.

Ein offenes Gespräch führen: Wünsche und Bedürfnisse abklären

Offen mit seinen Eltern zu sprechen, ist unerlässlich.  Es gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Gefühle, Ängste und Hoffnungen zu teilen und gleichzeitig klarzustellen, wie sie ihre kommenden Jahre gestalten möchten. Hier geht es darum, herauszufinden, ob sie zu Hause bleiben, in eine betreute Einrichtung wie ein Altersheim ziehen oder vielleicht sogar spezielle medizinische oder pflegerische Bedürfnisse haben. 

Wenn Eltern alt werden: Wer muss sich kümmern?

Das Alter und die damit verbundenen Bedürfnisse unserer Eltern werfen oft die Frage auf, wer in der Familie die Verantwortung für ihre Pflege und Unterstützung übernehmen sollte. Traditionell fallen solche Aufgaben oft den Kindern zu, aber die konkrete Ausgestaltung kann je nach familiärer Situation, kulturellem Hintergrund und individuellen Wünschen variieren.

Geschwisterliche Aufteilung und Absprachen

In Familien mit mehreren Geschwistern ist es häufig nicht einfach, die Pflegeverantwortung für die alternden Eltern gerecht aufzuteilen. Es ist von zentraler Bedeutung, klare Absprachen zu treffen. Hierbei können Aspekte wie Wohnortnähe, finanzielle Situation, berufliche Verpflichtungen und eigene familiäre Verantwortlichkeiten eine Rolle spielen. Manche Familien entscheiden sich für eine Aufteilung der Aufgaben, wobei jedes Geschwisterkind einen bestimmten Bereich oder Zeitraum übernimmt, während andere eine hauptverantwortliche Person bestimmen, die von den anderen unterstützt wird. 

Externe Hilfe und Dienstleister: wann und wie?

Manchmal reichen die Ressourcen und Fähigkeiten innerhalb der Familie nicht aus, um den Bedürfnissen der alternden Eltern gerecht zu werden. In solchen Fällen kann externe Hilfe von Vorteil sein. Dies kann von gelegentlichen Besuchen eines mobilen Pflegedienstes bis hin zur Vollzeitpflege in einer spezialisierten Einrichtung wie einem Pflegeheim reichen. Bei der Entscheidung für externe Hilfe sollte man die Wünsche und Bedürfnisse der Eltern berücksichtigen und diese in den Entscheidungsprozess einbeziehen. Es ist auch wichtig, gründlich zu recherchieren und Dienstleister sorgfältig auszuwählen und die Preise zu vergleichen, um sicherzustellen, dass die Eltern qualitativ hochwertige Pflege und Unterstützung erhalten. Finanzielle Überlegungen, Rentenleistungen und staatliche Unterstützungsprogramme wie Hilflosenentschädiung oder Betreuungsgutschriften sollten ebenfalls in die Entscheidungsfindung einfliessen.

Wenn Eltern klammern und alt werden: Verständnis und Grenzen setzen

Mit fortschreitendem Alter können manche Eltern anhänglicher werden und sich stärker an ihre Kinder klammern. Dieses Verhalten kann für beide Seiten herausfordernd sein. Es ist wichtig, Verständnis für die Gefühle der Eltern zu zeigen, gleichzeitig aber auch klare Grenzen zu setzen, um das eigene Wohlbefinden und die Beziehung zu den Eltern gesund zu halten.

Ursachen des Klammerns verstehen

Das Klammern alternder Eltern kann verschiedene Ursachen haben. Oftmals steht dahinter die Angst vor Einsamkeit, dem Verlust von Unabhängigkeit oder der Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit. Zudem können gesundheitliche Probleme, insbesondere solche, die die geistige Gesundheit betreffen, wie beginnende Demenz, zu verstärkter Anhänglichkeit führen. Veränderungen im sozialen Umfeld, wie der Tod eines Partners oder von Freunden, können ebenfalls zu erhöhtem Klammern führen. 

Strategien zur Bewältigung und klare Kommunikation

Wenn Eltern klammern, ist es wichtig, klare Grenzen zu setzen, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Unterstützung und Unabhängigkeit zu gewährleisten. Dies beginnt mit offener Kommunikation. Es kann hilfreich sein, in einem ruhigen Moment das Gespräch zu suchen und die eigenen Gefühle sowie Beobachtungen anzusprechen. Dabei sollte man stets respektvoll und verständnisvoll bleiben, aber auch die eigenen Bedürfnisse und Grenzen deutlich machen.

Mögliche Sätze, die Sie sagen können: 

  • «Mama, Papa, ich weiss, dass ihr nur das Beste für mich wollt und ich bin euch so dankbar für alles. Aber es gibt Zeiten, in denen ich mich ein wenig erdrückt fühle. Ich würde gern versuchen, einige Dinge selbst zu regeln, während ich weiss, dass ihr immer da seid, wenn ich wirklich Hilfe benötige.»
  • «Es bedeutet mir sehr viel, dass ihr immer für mich da seid. Ich hoffe, ihr könnt auch verstehen, dass ich manchmal Raum benötige für mich allein. Das hilft mir, weiterzuwachsen und selbstständiger zu werden.»
  • «Ich liebe euch und schätze eure Ratschläge und Unterstützung wirklich. Gleichzeitig fühle ich, dass ich manchmal meinen eigenen Weg finden muss. Ich verspreche, dass ich immer zu euch kommen werde, wenn ich eure Hilfe oder euren Rat benötige.»

Weitere Strategien können beispielsweise regelmässige, aber festgelegte Besuchszeiten oder Anrufzeiten sein, um den Eltern Struktur und Sicherheit zu geben. Wenn die Anhänglichkeit aus Einsamkeit resultiert, kann es auch sinnvoll sein, soziale Aktivitäten oder Gruppen für Senioren in Erwägung zu ziehen, um den Eltern neue Kontakte und Beschäftigungen zu ermöglichen.

Was passiert, wenn sich Kinder nicht abgrenzen können?

Wenn Kinder sich nicht von klammernden Eltern abgrenzen können, kann dies ihre psychologische Entwicklung erheblich beeinflussen. Oft führt dies zu einer eingeschränkten Persönlichkeitsentwicklung, da ihnen die Möglichkeit genommen wird, unabhängige Entscheidungen zu treffen und Selbstvertrauen aufzubauen. Zudem können solche Kinder Schwierigkeiten haben, eigene Bedürfnisse und Grenzen zu erkennen und durchzusetzen. Dies kann zu erhöhtem Stress, Resignation, Abhängigkeitsverhalten und in einigen Fällen zu Angststörungen oder Depressionen führen.

Wenn Eltern alt werden: Wie viel Kontakt zu erwachsenen Kindern ist normal?

Das Erwachsenwerden von Kindern bedeutet für viele Familien eine Neuausrichtung des Beziehungsgefüges. Dabei steht die Frage im Raum, wie viel Nähe und Distanz angemessen und gesund sind, um die Beziehung zwischen Eltern und ihren erwachsenen Kindern zu gestalten.

Unterschiedliche Bedürfnisse von Eltern und Kindern

Mit dem Erwachsenwerden entwickeln Kinder häufig ein Bedürfnis nach mehr Unabhängigkeit, während Eltern den Wunsch verspüren können, weiterhin eine zentrale Rolle im Leben ihrer Kinder zu spielen – auch wenn ihre Kinder unlängst erwachsen sind und eigene Kinder haben. Dies kann zu Spannungen führen, da die Erwartungen und Bedürfnisse auf beiden Seiten oft variieren. Eltern könnten den häufigen Kontakt als Zeichen von Liebe und Fürsorge sehen, während erwachsene Kinder diesen als einschränkend oder übergriffig empfinden könnten. 

Gesunde Grenzen setzen und aufrechterhalten

Gesunde Grenzen sind entscheidend, um eine ausgewogene Beziehung zwischen Eltern und erwachsenen Kindern zu gewährleisten. Dies bedeutet nicht nur, wie oft man sich sieht oder spricht, sondern auch, wie man miteinander umgeht, welche Themen angesprochen werden und wie man auf die Bedürfnisse des anderen reagiert. Beide Parteien sollten sich ihrer eigenen Grenzen bewusst sein und diese klar kommunizieren. Wenn Grenzen respektiert und anerkannt werden, kann dies dazu beitragen, dass die Beziehung harmonisch bleibt und sich beide Seiten in der Beziehung wohlfühlen. Es ist ein fortlaufender Prozess, der Empathie, Verständnis und manchmal auch Kompromisse erfordert.

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Das Älterwerden kann sowohl Eltern als auch Kinder traurig stimmen. ©  Alexander Grey / Unsplash

Wenn Eltern alt werden und traurig sind: emotionale Phasen und der Umgang mit Traurigkeit

Das Älterwerden ist ein unausweichlicher Prozess, der nicht nur körperliche, sondern auch emotionale Veränderungen mit sich bringt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sowohl die älter werdenden Personen als auch ihre Angehörigen während dieser Zeit Traurigkeit oder Melancholie erleben.

Warum das Älterwerden oft Traurigkeit mit sich bringt

Das Alter ist oft mit Verlusten verbunden – sei es der Verlust von physischer Vitalität, geistiger Schärfe oder von geliebten Menschen. Zudem können die Erkenntnis der eigenen Vergänglichkeit und das Nachdenken über verpasste Chancen oder nicht erfüllte Träume zu Traurigkeit führen. Viele ältere Menschen müssen sich auch mit dem Gedanken auseinandersetzen, ihre Unabhängigkeit zu verlieren oder ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. All diese Faktoren können zu einem Gefühl der Melancholie oder sogar zu Altersdepressionen führen.

Strategien zum Umgang mit emotionalen Belastungen

Es ist wichtig, über die empfundenen Gefühle zu reden und Hilfe zu suchen, wenn sie benötigt wird. Aktive Bewältigungsstrategien können darin bestehen, regelmässige soziale Kontakte zu pflegen, einem Hobby nachzugehen oder sich in einer Gemeinschaft zu engagieren. Meditation, Achtsamkeitspraktiken aber auch professionelle Therapie können bei der Verarbeitung von Traurigkeit und anderen Emotionen hilfreich sein. Für Angehörige ist es wichtig, Verständnis und Empathie zu zeigen, ohne dabei die eigenen emotionalen Grenzen zu überschreiten. 

Wenn Eltern starrsinnig und alt werden: der Umgang mit Eigensinnigkeit im Alter

Mit dem Älterwerden können einige Menschen an Starrsinnigkeit gewinnen. Dies kann in der Interaktion mit ihnen zu Herausforderungen führen, besonders wenn es darum geht, gemeinsame Entscheidungen zu treffen oder Veränderungen im Alltag zu bewältigen.

Warum ältere Menschen manchmal starrsinnig erscheinen

Es gibt verschiedene Gründe, warum ältere Menschen als starrsinnig wahrgenommen werden können. Zum einen kann dies eine Reaktion auf die erlebten Verluste und die verminderte Kontrolle über verschiedene Lebensaspekte sein. Das Festhalten an gewohnten Routinen und Überzeugungen kann ein Versuch sein, Kontinuität und Sicherheit zu bewahren. Darüber hinaus können gesundheitliche Faktoren, wie kognitive Beeinträchtigungen oder Schmerzen, dazu beitragen, dass ältere Menschen sich weniger anpassungsfähig zeigen. Schliesslich kann der Wunsch, die eigene Unabhängigkeit und Würde zu bewahren, manchmal als Starrsinn interpretiert werden.

Kommunikationstipps und Strategien für harmonisches Zusammenleben

Ein harmonisches Zusammenleben mit älteren, starrsinnigen Menschen erfordert Geduld, Verständnis und effektive Kommunikation. Hier einige Tipps:

  • Aktives Zuhören: Versuchen Sie, die Perspektive des Älteren zu verstehen und zeigen Sie Empathie für seine Gefühle und Bedenken.
  • Klare Kommunikation: Sprechen Sie in einfachen, klaren Sätzen und vermeiden Sie es, belehrend oder herablassend zu sein.
  • Kompromisse suchen: Finden Sie einen Mittelweg, der sowohl den Bedürfnissen des Älteren als auch Ihren eigenen gerecht wird.
  • Routinen respektieren: Ältere Menschen schätzen oft ihre gewohnten Routinen. Versuchen Sie, Veränderungen schrittweise einzuführen und sie in Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen.
  • Externe Unterstützung: In manchen Fällen kann es hilfreich sein, externe Beratung oder Mediation in Anspruch zu nehmen, um festgefahrene Situationen zu lösen.

Ratgeber: Wenn Eltern alt werden – praktische Tipps für den Alltag

Das Leben mit oder in der Nähe von älteren Eltern kann sowohl bereichernd als auch herausfordernd sein. Mit den richtigen Strategien und einem guten Verständnis der Situation kann man jedoch ein harmonisches und unterstützendes Umfeld schaffen.

Pflege und Unterstützung im Alltag

  1. Hilfsmittel nutzen: Es gibt viele Hilfsmittel, die den Alltag älterer Menschen erleichtern können, von Gehhilfen bis hin zu speziellen Küchenutensilien. Informieren Sie sich über die verfügbaren Optionen und passen Sie das Zuhause entsprechend an.
  2. Sicherheit geht vor: Überprüfen Sie das Haus auf potenzielle Gefahrenstellen, wie lose Teppiche oder rutschige Böden, und nehmen Sie notwendige Anpassungen vor.
  3. Tagesstruktur bieten: Eine feste Tagesroutine kann älteren Menschen helfen, sich orientiert und aktiv zu fühlen. Planen Sie gemeinsame Aktivitäten wie Tagesausflüge und sorgen Sie für regelmässige Ruhepausen.
  4. Ernährung und Medikation: Achten Sie darauf, dass Ihre Eltern ausgewogen essen und ihre Medikamente regelmässig und korrekt einnehmen.

Emotionale Herausforderungen meistern

  • Geduld und Empathie: Ältere Menschen können manchmal launisch oder starrsinnig sein, besonders wenn sie sich unsicher oder ängstlich fühlen. Zeigen Sie Geduld und versuchen Sie, ihre Gefühle zu verstehen.
  • Kommunikation fördern: Regelmässige Gespräche helfen, Missverständnisse zu vermeiden und die Beziehung zu stärken. Hören Sie aktiv zu und ermutigen Sie Ihre Eltern, ihre Gedanken und Gefühle zu teilen.
  • Emotionale Unterstützung: Wenn Ihre Eltern Zeichen von Depression oder Angst zeigen, suchen Sie professionelle Hilfe. Auch Selbsthilfegruppen können eine wertvolle Ressource sein.
  • Eigene Grenzen kennen: Es ist wichtig, auch an Ihre eigenen Bedürfnisse zu denken. Wenn Sie sich überfordert fühlen, suchen Sie Unterstützung, sei es durch andere Familienmitglieder, Freunde oder professionelle Dienste.

Wenn Eltern alt werden: rechtliche und finanzielle Aspekte

Die rechtlichen und finanziellen Aspekte des Älterwerdens sind zentrale Themen, die oft zu Missverständnissen und Unsicherheiten führen können. Ein gutes Verständnis dieser Bereiche kann jedoch dazu beitragen, dass ältere Menschen ihre Rechte wahren und in finanzieller Hinsicht abgesichert sind.

Vorsorge treffen: Testament, Patientenverfügung und mehr

Testament: Jeder Erwachsene sollte ein Testament haben, um sicherzustellen, dass sein Vermögen gemäss seinen Wünschen verteilt wird. Das Fehlen eines Testaments kann zu Rechtsstreitigkeiten unter den Erben führen. Es ist ratsam, einen Anwalt zurate zu ziehen, um sicherzustellen, dass das Testament rechtsgültig und klar formuliert ist.

Patientenverfügung: Diese gibt Anweisungen über medizinische Entscheidungen, falls die Person nicht mehr in der Lage ist, diese selbst zu treffen. Es ist essenziell, darüber zu sprechen und schriftlich festzuhalten, um Missverständnisse und Konflikte zu vermeiden.

Vollmachten: Mit einer Vorsorgevollmacht kann eine Vertrauensperson bestimmt werden, die in rechtlichen und finanziellen Angelegenheiten handeln darf, falls man selbst dazu nicht mehr in der Lage ist.

Bestattungsvorsorge: Einige Menschen entscheiden sich dafür, ihre Bestattungswünsche im Voraus zu planen und zu finanzieren, um ihren Angehörigen die Last der Organisation und der Kosten zu ersparen.

Finanzielle Planung für den Ruhestand

AHV-Renten:  Es ist wichtig, den eigenen Rentenanspruch zu kennen und sicherzustellen, dass alle Beitragszeiten korrekt erfasst sind. Haben Ihre Eltern vielleicht auch im Ausland gearbeitet? 
Für Personen, die international tätig waren, ist es wichtig, ihre im Ausland erworbenen Leistungsansprüche zu kennen und zu wahren. Denn jedes Land hat eigene Regelungen, und Unkenntnis könnte zu Verlusten von Rentenansprüchen führen.

Spar- und Anlagestrategien: Eine finanzielle Beraterin oder ein finanzieller Berater kann dabei helfen, langfristige Spar- und Anlagepläne zu erstellen, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.

Kosten im Alter: Die Ausgaben im Alter können sich von denen im Erwerbsleben unterscheiden. Mögliche Kosten für medizinische Versorgung, Pflege oder Unterstützung im Haushalt sollten in die finanzielle Planung einbezogen werden.

Staatliche Förderungen: Informieren Sie sich über mögliche staatliche Zuschüsse oder Sozialleistungen, die im Alter in Anspruch genommen werden können, wie z.B. Ergänzungsleistungen

Sprüche: Wenn Eltern alt werden – Inspirierende Worte zur Alterung und zum Eltern-Kind-Verhältnis

Worte haben die Kraft, uns zu trösten, zu inspirieren und Perspektiven zu verändern. Sprüche und Zitate, die sich mit dem Alterungsprozess und den Beziehungen zwischen Eltern und Kindern befassen, können uns helfen, die Schönheit und Herausforderungen dieser Phasen zu schätzen und zu verstehen.

Beliebte Zitate über das Alter

  • Geben und Nehmen: «Wer nichts gibt, hat nichts. Nicht geliebt zu werden ist nur ein Missgeschick, nicht zu lieben aber ein Unglück.» – Albert Camus
  • Die Bedeutung des Lebens: «Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.» – Erich Fried
  • Ewige Jugend: «Alt werden ist wie Bergsteigen: Sie kommen ein wenig ausser Atem, aber die Aussicht ist viel besser!» – Ingrid Bergman
  • Das Wissen des Alters: «Die Jahre lehren viel, was die Tage niemals wissen.» – Ralph Waldo Emerson

Sprüche, die Trost und Mut geben

  • Unveränderliche Liebe: «Es muss von Herzen kommen, was auf Herzen wirken soll.» – Johann Wolfgang von Goethe
  • Bedeutung des Moments: «Zähle nicht die Tage, mache, dass die Tage zählen.» – Muhammad Ali
  • Die Stärke des Alters: «Die schönsten Töne werden auf den ältesten Geigen gespielt.» – Ralph Waldo Emerson
  • Freude in schwierigen Zeiten: «Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist: beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen eine Freude machen könne.» – Friedrich Nietzsche

Forum: Wenn Eltern alt werden – Austauschmöglichkeiten für Kinder

In der heutigen vernetzten Welt bieten Online-Foren wie die Facebook-Gruppe «Pflegende Angehörige»  oder regionale Gesprächsgruppen einen unschätzbaren Raum für den Austausch von Erfahrungen, Ratschlägen und Unterstützung. Für Kinder alternder Eltern kann dies eine wesentliche Ressource sein, um sich mit anderen in ähnlichen Situationen zu verbinden und von deren Erfahrungen zu profitieren.

Persönliche Erfahrungen: Gemeinsam ist man weniger allein

In Foren können individuelle Geschichten und Erlebnisse geteilt werden, die oft Trost und Erkenntnisse bieten. Das Teilen persönlicher Geschichten kann anderen helfen, sich weniger isoliert zu fühlen und zu erkennen, dass viele der Herausforderungen universell sind. Egal, ob es sich um den Umgang mit gesundheitlichen Problemen, die Anpassung an neue Lebensumstände oder den emotionalen Aspekt des Älterwerdens handelt, in einem Forum kann man Unterstützung finden und gleichzeitig anderen helfen.

Wenn Eltern alt werden: eindrückliche Dokumentationen über das Alter

Dokumentationen bieten einen tiefen Einblick in reale Erfahrungen und Geschichten. Sie können uns helfen, das Thema Alter aus verschiedenen Perspektiven zu verstehen und Empathie und Verständnis für die Erfahrungen unserer älteren Lieben zu entwickeln.

«Das Uhrwerk des Lebens - Geschichte des Alters»: Die zweiteilige Doku des ZDF beleuchtet bahnbrechende Entwicklungen, die das Leben im Alter tiefgreifend beeinflusst haben und bringt aktuellste Forschungsergebnisse zum physischen Alterungsprozess näher.

«Die Formel für ein langes Leben»:  Ein eindrücklicher Beitrag des WDR Wissenschaftsmagazins Quark, der der Frage nachgeht: Lässt sich das Altern besiegen? Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler berichten über die neuesten Erkenntnisse der Alternsforschung: Wie hat man die besten Chancen auf ein langes, gesundes Leben und was kann jeder selbst dafür tun.

«Für immer jung»:  Die Gruppe der Hochbetagten wächst schneller als jede andere Altersklasse. Während Fachleute eine Lebensspanne von 120 Jahren als realistisch erachten, spekulieren einige Visionäre sogar über 500 bis 1000 Jahre. Ist es möglich, unsere biologische Uhr medizinisch zu bremsen oder sogar rückgängig zu machen? Und welche Massnahmen können wir selbst ergreifen, um ein langes Leben zu führen? Mit diesen Fragen befasst sich dieser Beitrag von Planet Wissen

Beratung: Wenn Eltern alt werden – professionelle Hilfe im Umgang

Der Umgang mit alternden Eltern kann sowohl physische als auch psychische Herausforderungen mit sich bringen. In solchen Momenten kann professionelle Beratung nicht nur Entlastung bieten, sondern auch praktische Lösungen und emotionale Unterstützung.

Wann und warum eine Beratung sinnvoll ist

Der Alterungsprozess und die damit verbundenen Veränderungen können zu Spannungen, Missverständnissen und emotionalen Belastungen in der Familie führen. Zudem können Angehörige mit Gefühlen von Überforderung, Schuld oder Traurigkeit konfrontiert werden. In solchen Fällen ist es sinnvoll, externe Hilfe in Anspruch zu nehmen, um:

  • Das eigene Wohlbefinden zu fördern und emotionale Belastungen zu minimieren.
  • Konflikte innerhalb der Familie zu erkennen und Lösungsansätze zu finden.
  • Praktische Ratschläge und Strategien für den Alltag und die Pflege zu erhalten.

Anlaufstellen und Angebote

Es gibt viele professionelle Anlaufstellen, die Beratung und Unterstützung für Angehörige alternder Eltern bieten. Dazu gehören:

  • Psychologische Beratungsstellen: Bei Anlaufstellen wie Pro mente sana  erhalten Angehörige emotionale Unterstützung und Strategien, um mit den Herausforderungen des Älterwerdens umzugehen.
  • Altenberatungsstellen: Einrichtungen wie Alzheimer Schweiz bieten praktische Ratschläge, Informationen zu Pflegeeinrichtungen und Hilfe bei rechtlichen und finanziellen Fragen.
  • Selbsthilfegruppen: Hier können Angehörige Erfahrungen austauschen, Trost finden und von den Erlebnissen anderer profitieren.

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